Referenzrahmen für plurale Ansätze zu Sprachen und Kulturen: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Kategorie: DaF-Glossar]]

Version vom 8. Dezember 2016, 17:31 Uhr

Das Konzept ‚Plurale Ansätze zu Sprachen und Kulturen‘ meint sprachenübergreifende Lehr- und Lernverfahren, die mehrere Sprachen bzw. sprachliche Varietäten und/oder Kulturen sowie einen übergreifenden Kompetenzbegriff einbeziehen.

[1]

Ausgehend vom Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GeR), der eine grundlegende Definition für sprachen-und kulturenübergreifende Kompetenzen darstellt, soll der REPA diesen ergänzen und die Förderung von Reflexions- und Sprachlernkompetenz konkreter beschreiben.
Wie der GeR orientiert sich die RePa an einem übergreifenden Kompetenzbegriff. Kompetenz wird definiert als Ergebnis eines Zusammenspiels von Elementen aus den Bereichen:

  • Wissen
  • Einstellungen und Haltungen
  • Fertigkeiten

Der REPA macht die sogenannte ‚weichen‘, weil nicht messbaren, Kompetenzen des GeR operationalisierbar. Dies betrifft insbesondere:


Der Begriff „Plurale Ansätze“ meint, dass sich modernes Fremdsprachenlernen nicht mehr nur auf eine einzige Zielsprache / eine bestimmte Zielkultur konzentriert, sondern dass zugleich mehrere Sprachen und Kulturen einbezogen werden. (mehrere Sprachen/sprachliche Varietäten und Kulturen).
Lernziele sollen die Kompetenzen, dessen einzelne Elemente im REPA als „Ressourcen“ bezeichnet werden, durch konkrete Beschreibung fassbarer machen und so ihre Umsetzung berechenbarer. Für deren genaueren Beschreibung liefert das REPA Deskriptoren.
Die REPA-Deskriptoren der Kompetenzen und Ressourcen nennen Qualitätsmerkmale für die Planung und Analyse von Unterricht:

Messen also die GER Kompetenzniveaustufen den Lernstand (Produkte, Ergebnisse) im kommunikativ-funktionalen Bereich, so liefern die REPA-Deskriptoren Kriterien für den Prozess des Unterrichts, der zur Qualität des Produkts führt. Für den Unterricht ist der REPA daher ein Instrument des Prozessaudits; im Hinblick auf Schule hingegen, deren Qualität ja wesentlich durch Unterricht hergestellt wird, ein Instrument des Systemaudits. Schulen, die sich verpflichten, ihren Unterricht nach den REPADeskriptoren auszurichten, erfüllen ein wesentliches Qualitätskriterium auf den Feldern des interkulturellen Lernens, der Sprachlernkompetenz und der Mehrsprachenförderung.

[2]

Weiterführende Links bzw. Materialien

  • Die REPA-Deskriptoren der "weichen Kompetenzen" : eine praktische Handreichung für den kompetenzorientierten Unterricht zur Förderung von Sprachlernkompetenz, interkulturellem Lernen und Mehrsprachigkeit (PDF), Creative Commons - Namensnennung, Nicht kommerziell, Keine Bearbeitung (3.0), Publikationsdatum: 27.05.2013 -> Es ist eine für die Praxis des Unterrichts adaptierte Fassung des Referenzrahmens für plurale Ansätze zu Sprachen und Kulturen (REPA 2007).
  • Die Datenbank REPA - Unterrichtsmaterialien online bietet Unterrichtsmaterialien zu den pluralen Ansätzen zu Sprachen und Kulturen.

Referenzen

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  1. RePA Referenzrahmen für Plurale Ansätze zu Sprachen und Kulturen, (Überarbeitete Fassung auf der Grundlage der 2. Version des CARAP – Juli 2007, http://archive.ecml.at/mtp2/publications/C4_RePA_090724_IDT.pdf
  2. Meißner, Franz-Joseph, Die REPA-Deskriptoren der "weichen Kompetenzen" ..., GEB - Giessener Elektronische Bibliothek, http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2013/9372/