Interaktionsorientierung
Aus ZUM Deutsch Lernen
Interaktionsorientierung ist ein didaktisch-methodisches Prinzip.
Ziel
Lernende sollen außerhalb des Unterrichtskontextes in der fremden Sprache "interaktionsfähig" (handlungsfähig) werden.
Die Aufgabe der Lehrkräfte
Lehrkräfte nehmen die Beziehungen im Unterricht bewusst wahr und steuern sie, indem sie:
- kooperative Sozial-und Arbeitsformen einsetzen und variieren.
- Übungen/Aufgaben daraufhin prüfen, ob sie Kommunikation und Interaktion unterstützen,
- sich ihre Aufgaben als Lehrkraft bei der Steuerung von Interaktion und Kommunikation bewusst machen.
Die Qualität der Übungen und Aufgaben in Bezug auf Interaktion und Kommunikation
- Inhalte von Aufgaben/Übungen sollten für die Lernenden von Bedeutung sein.
- Inhalte sollten aus der Erfahrungs- und Lebenswelt der Lernenden stammen.
- Inhalte müssen als interessant/informativ eingeschätzt werden.
- Bei der Bearbeitung der Aufgaben sollten Informationen ausgetauscht werden, die neu oder herausfordernd sind.[2]
Indikatoren für die Evaluation von Interaktionsorientierung
- Sinnstiftendes Kommunizieren: Die Lernenden tauschen sich untereinander aus, um die Aufgabe zu lösen.
- Erhöhter Redeanteil der Lernenden im Unterricht: Redenanteil durch sinnstiftende Kommunikation oder Pair-Fehlerkorrektur erhöht sich
- Lernende können in der Zielsprache ihre Meinung ausdrücken und auf andere Meinungen gezielt reagieren.
- Ko-Konstruktion von Wissen: Lernende erarbeiten über TPS ein Thema, Gruppenpuzzle oder andere Methoden
- Fehlerkorrektur: Kann auch von anderen Lernenden übernommen werden, hohe Fehlertoleranz, erfolgt durch ein digitales Lernprogramm mit sinnvollem Feedback
- Methodenvielfalt
- Positive Lernatmosphäre
- ↑ https://www.goethe.de/resources/files/pdf157/unterrichtsprinzipien12.pdf abgerufen am 15.02.2020
- ↑ DLL 4, S. 64