Grammatik-Übersetzungsmethode: Unterschied zwischen den Versionen

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* im 19. Jahrhundert entwickelt.
*im 19. Jahrhundert entwickelt.
* Methoden wurden  dem Unterricht  der  „alten  Sprachen“ an Gymnasien übernommen.  
*Methoden wurden  dem Unterricht  der  „alten  Sprachen“ an Gymnasien übernommen.
* fremdsprachliche Texte werden entweder grammatikalisch analysiert und übersetzt (analytisch-induktive Methode)
*fremdsprachliche Texte werden entweder grammatikalisch analysiert und übersetzt (analytisch-induktive Methode)
* nach Einüben der Regeln Sätze aus oder in die Zielsprache übersetzt werden (synthetisch-deduktive Methode)
*nach Einüben der Regeln Sätze aus oder in die Zielsprache übersetzt werden (synthetisch-deduktive Methode)
* Lernziel:  "Wer  die  Grammatik  beherrscht,  beherrscht  die  fremde Sprache!"<ref>NEUNER, Gerhard; HUNFELD, Hans.  Methoden des fremdsprachlichen Deutschunterrichts : Eine Einführung . Kassel : U niversität Kassel, 1993. S. 19. </ref>
*Lernziel:  "Wer  die  Grammatik  beherrscht,  beherrscht  die  fremde Sprache!"<ref>NEUNER, Gerhard; HUNFELD, Hans.  Methoden des fremdsprachlichen Deutschunterrichts : Eine Einführung. Kassel: Universität Kassel, 1993. S. 19. </ref>


== Gesellschaftlicher und historischer Kontext ==
==Gesellschaftlicher und historischer Kontext==
* hohes Prestige der klassischen Sprachen (Altgriechisch, Latein)
* Sprachunterricht war das Privileg einer Bildungselite
* übergreifendes Lernziel war die allgemeine Geistesbildung der Schüler (Hintergrund eines klassischen Bildungsideals und des Neuhumanismus)


== Übungen ==
*hohes Prestige der klassischen Sprachen (Altgriechisch, Latein)
* Korrekte Sätze nach einer Regel bilden (Regelanwendung)  
*Sprachunterricht war das Privileg einer Bildungselite
* Korrekte Formen einfügen (Lückentext)
*übergreifendes Lernziel war die allgemeine Geistesbildung der Schüler (Hintergrund eines klassischen Bildungsideals und des Neuhumanismus)
* Sätze nach formalen Grammatikkategorien umformen
* Diktate und andere Schreibübungen wie Zusammenfassung, Nacherzählung und freier Aufsatz
* Übersetzungen, Übersetzen isolierter Sätze (von der Fremdsprache in die Muttersprache und umgekehrt)
* Leseübungen (kürzere Textsorten und literarische Texte)


== Grammatik ==
==Übungen==


* deduktive Grammatikvermittlung
*Korrekte Sätze nach einer Regel bilden (Regelanwendung)
* leitend waren die nach lateinischer Tradition beschriebenen grammatischen Strukturen
*Korrekte Formen einfügen (Lückentext)
*Sätze nach formalen Grammatikkategorien umformen
*Diktate (als wichtige Übungs- und Kontrollform) und andere Schreibübungen wie Zusammenfassung, Nacherzählung und freier Aufsatz
*Übersetzungen, Übersetzen isolierter Sätze (von der Fremdsprache in die Muttersprache und umgekehrt)
*Leseübungen (kürzere Textsorten und literarische Texte)
*praktische  Anwendung  der grammatischen Regeln in den Übersetzungstexten


== Wortschatz ==
==Grammatik==


* zweisprachige Vokabelgleichungen
*deduktive Grammatikvermittlung
* Wortschatz wird auf Lektüre abgestimmt, d. h. alle Vokabeln in dem zu behandelnden Text werden gegeben
*leitend waren die nach lateinischer Tradition beschriebenen grammatischen Strukturen
* mechanisches Auswendiglernen von Grammatik und Wortschatzlisten
*Sprachregeln werden in der Zielsprache dargestellt
*grammatischer Stoff wuird nach Wortarten gegliedert
*Grammatigprogression (z.B.: „Vom Einfachen zum Schwierigen“) ist nicht ohne weiteres erkennbar


== Unterrichtssprache ==
==Wortschatz==
* Muttersprache


== Unterrichtsphasen ==
*zweisprachige Vokabelgleichungen (Unbekannte Wörter wurden in einem zweisprachigen Vokabelverzeichnis präsentiert)
*Wortschatz wird auf Lektüre abgestimmt, d. h. alle Vokabeln in dem zu behandelnden Text werden gegeben (alphabetisch angeordnete Vokabellisten helfen beim Lesen, Schreiben und Übersetzen)
*mechanisches Auswendiglernen von Grammatik und Wortschatzlisten
 
==Unterrichtssprache==
 
*Muttersprache
 
==Unterrichtsphasen==
1.Einführungsphase
1.Einführungsphase
* Grammatikpräsentation
 
*Grammatikpräsentation
 
2.Übungsphase
2.Übungsphase
* Satzbildung
 
*Satzbildung
 
3.Anwendungsphase
3.Anwendungsphase
* Übersetzen
* Lesen
* Schreiben


== Fertigkeiten ==
*Übersetzen
*Lesen
*Schreiben
 
==Fertigkeiten==
 
*Leseverstehen,
*Fähigkeit zum Übersetzen, erst danach Sprech- und Schreibkompetenz
*Sprachrichtigkeit ist wichtig
 
==Textarbeit==
 
*Texte: Fiktionale wie Sachtexte, Prosa und später – wenn auch seltener – Lyrik
*kulturkundliche, historische Texte
*Texte bilden Vorlagen für Unterrichtsgespräch
 
==Sozialform==
 
*Frontalunterricht
 
== Methodisches Wissen vertiefen ==
{{h5p-zum|id=21807}}
* https://apps.zum.de/apps/21807
 
==Weiterführende Links==


* Leseverstehen,
*[https://is.muni.cz/el/1421/podzim2013/NJII_102/Methoden_FIFA.pdf Methoden des Fremdsprachen Unterrichts]
* Fähigkeit zum Übersetzen, erst danach Sprech- und Schreibkompetenz
* Sprachrichtigkeit ist wichtig


== Textarbeit ==
* Texte: Fiktionale wie Sachtexte, Prosa und später – wenn auch seltener – Lyrik
* kulturkundliche, historische Texte
* Texte bilden Vorlagen für Unterrichtsgespräch


== Sozialform ==
<references/>
* Frontalunterricht


<references>
[[Kategorie: DaF-Glossar]]

Aktuelle Version vom 28. Oktober 2022, 15:28 Uhr

  • im 19. Jahrhundert entwickelt.
  • Methoden wurden dem Unterricht der „alten Sprachen“ an Gymnasien übernommen.
  • fremdsprachliche Texte werden entweder grammatikalisch analysiert und übersetzt (analytisch-induktive Methode)
  • nach Einüben der Regeln Sätze aus oder in die Zielsprache übersetzt werden (synthetisch-deduktive Methode)
  • Lernziel: "Wer die Grammatik beherrscht, beherrscht die fremde Sprache!"[1]

Gesellschaftlicher und historischer Kontext

  • hohes Prestige der klassischen Sprachen (Altgriechisch, Latein)
  • Sprachunterricht war das Privileg einer Bildungselite
  • übergreifendes Lernziel war die allgemeine Geistesbildung der Schüler (Hintergrund eines klassischen Bildungsideals und des Neuhumanismus)

Übungen

  • Korrekte Sätze nach einer Regel bilden (Regelanwendung)
  • Korrekte Formen einfügen (Lückentext)
  • Sätze nach formalen Grammatikkategorien umformen
  • Diktate (als wichtige Übungs- und Kontrollform) und andere Schreibübungen wie Zusammenfassung, Nacherzählung und freier Aufsatz
  • Übersetzungen, Übersetzen isolierter Sätze (von der Fremdsprache in die Muttersprache und umgekehrt)
  • Leseübungen (kürzere Textsorten und literarische Texte)
  • praktische Anwendung der grammatischen Regeln in den Übersetzungstexten

Grammatik

  • deduktive Grammatikvermittlung
  • leitend waren die nach lateinischer Tradition beschriebenen grammatischen Strukturen
  • Sprachregeln werden in der Zielsprache dargestellt
  • grammatischer Stoff wuird nach Wortarten gegliedert
  • Grammatigprogression (z.B.: „Vom Einfachen zum Schwierigen“) ist nicht ohne weiteres erkennbar

Wortschatz

  • zweisprachige Vokabelgleichungen (Unbekannte Wörter wurden in einem zweisprachigen Vokabelverzeichnis präsentiert)
  • Wortschatz wird auf Lektüre abgestimmt, d. h. alle Vokabeln in dem zu behandelnden Text werden gegeben (alphabetisch angeordnete Vokabellisten helfen beim Lesen, Schreiben und Übersetzen)
  • mechanisches Auswendiglernen von Grammatik und Wortschatzlisten

Unterrichtssprache

  • Muttersprache

Unterrichtsphasen

1.Einführungsphase

  • Grammatikpräsentation

2.Übungsphase

  • Satzbildung

3.Anwendungsphase

  • Übersetzen
  • Lesen
  • Schreiben

Fertigkeiten

  • Leseverstehen,
  • Fähigkeit zum Übersetzen, erst danach Sprech- und Schreibkompetenz
  • Sprachrichtigkeit ist wichtig

Textarbeit

  • Texte: Fiktionale wie Sachtexte, Prosa und später – wenn auch seltener – Lyrik
  • kulturkundliche, historische Texte
  • Texte bilden Vorlagen für Unterrichtsgespräch

Sozialform

  • Frontalunterricht

Methodisches Wissen vertiefen

Weiterführende Links


  1. NEUNER, Gerhard; HUNFELD, Hans. Methoden des fremdsprachlichen Deutschunterrichts : Eine Einführung. Kassel: Universität Kassel, 1993. S. 19.