Kollaboratives Schreiben: Unterschied zwischen den Versionen

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Kollaboratives Schreiben meint, dass mehrere Autoren an einem Text arbeiten – entweder zeitgleich (synchron) oder zeitversetzt.
Kollaboratives Schreiben bezeichnet den Prozess, bei dem mehrere Personen gemeinsam und oft gleichzeitig an einem Text arbeiten. Dies kann synchron (in Echtzeit) oder asynchron (zu unterschiedlichen Zeiten) erfolgen. Die Beteiligten können dabei unterschiedliche Rollen und Aufgaben übernehmen, wie das Verfassen, Bearbeiten, Kommentieren oder Lektorieren des Textes.
Der Begriff ist zu verstehen als Fortsetzung des [[Kooperatives Schreiben|"kooperativen" Schreiben]] durch die Möglichkeit der Echtzeit-Kommunikation auf digitalen Plattformen, die dies technisch ermöglichen.


Geeignete Tools sind Wikis, Etherpad oder zum Beispiel GoogleDocs.
=== Vorteile: ===
*Ideenreichtum: Durch die Zusammenführung verschiedener Perspektiven und Kenntnisse entstehen oft kreativere und umfassendere Texte.
*Lerneffekt: Teilnehmer können voneinander lernen und ihre Fähigkeiten im Bereich Schreiben und Kommunikation verbessern.
*Motivation: Die Gruppendynamik kann die Motivation der Einzelnen steigern.
*Effizienz: Arbeitsteilung kann zu einer schnelleren Fertigstellung des Textes führen.
=== Nachteile: ===
*Koordination: Die Abstimmung zwischen den Beteiligten kann herausfordernd sein und Zeit kosten.
*Konfliktpotenzial: Unterschiedliche Meinungen und Arbeitsstile können zu Konflikten führen.
*Uneinheitlichkeit: Ohne klare Strukturierung kann der Text inkonsistent wirken.
=== Beispiele: ===
*Wikipedia: Hier schreiben Freiwillige gemeinsam an Artikeln und verbessern diese kontinuierlich.
 
*Google Docs: Ermöglicht es mehreren Nutzern, gleichzeitig an einem Dokument zu arbeiten und Änderungen in Echtzeit zu sehen.
*Etherpad: Ein Online-Editor, der kollaboratives Schreiben in einfachster Form unterstützt.
*Projekt-Wiki auf ZUM.de
=== Didaktische Tipps: ===
#Klare Ziele setzen: Vor Beginn des Schreibprozesses sollten die Ziele und der Zweck des Textes klar definiert werden.
#Rollen verteilen: Eine klare Rollenverteilung kann helfen, die Effizienz zu steigern und Konflikte zu vermeiden.
#Regeln aufstellen: Vereinbaren Sie Regeln für die Zusammenarbeit und den Umgang mit Änderungen.
#Feedback-Kultur fördern: Konstruktives Feedback sollte ermutigt und als Teil des Lernprozesses angesehen werden4.
 
=== Digitale Medien: ===
Digitale Medien bieten vielfältige Möglichkeiten für kollaboratives Schreiben:
Online-Textverarbeitungsprogramme wie Google Docs oder Microsoft Office Online ermöglichen die Bearbeitung von Texten in Echtzeit.
Wikis bieten eine Plattform für die gemeinsame Texterstellung und -revision.
Spezialisierte Software wie Etherpad oder Board unterstützen den kollaborativen Schreibprozess durch einfache Bedienbarkeit


==Einsatz im Unterricht==
==Einsatz im Unterricht==
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*http://gibirger.wordpress.com/2010/02/15/werkstatt-schreiben/  Beispiel aus dem DaF-Unterricht: B 1.1
*http://gibirger.wordpress.com/2010/02/15/werkstatt-schreiben/  Beispiel aus dem DaF-Unterricht: B 1.1
*[http://pb21.de/2011/05/kollaboratives-schreiben-v-vergleich/ Kollaboratives Schreiben: Welche Werkzeuge für welche Aufgaben?]
*[http://pb21.de/2011/05/kollaboratives-schreiben-v-vergleich/ Kollaboratives Schreiben: Welche Werkzeuge für welche Aufgaben?]
*[[Wiki im Fremdsprachenunterricht]]
*[[Wikis im DaF-Unterricht]]


==ZUMpad==
==ZUMpad==


ZUMpad / Etherpad ist ein Werkzeug zum gemeinsamen Erstellen von Texten im Netz. Mehrere AutorInnen können gleichzeitig (oder zeitversetzt) am selben Text arbeiten. Die Änderungen von allen Mitwirkenden sieht man (fast) ohne Zeitverzögerung am eigenen Bildschirm.
ZUMpad / Etherpad ist im Prinzip ein kollaborativer Texteditor. Es dient als digitales Werkzeug zum gemeinsamen Erstellen von Texten im Netz. Mehrere AutorInnen können gleichzeitig (oder zeitversetzt) am selben Text arbeiten. Die Änderungen von allen Mitwirkenden sieht man (fast) ohne Zeitverzögerung am eigenen Bildschirm.
 
Lehrkräfte können ZUMpad oder ähnliche Tools nutzen, um Schülerinnen und Schüler gleichzeitig an Texten und Materialien arbeiten zu lassen, wobei grundlegende Aspekte zusammengefasst und Begriffe definiert werden.
 
==== Mögliche Einsatzbereiche: ====
 
* '''Textproduktion:''' Schülerinnen und Schüler erstellen ab dem A1-Niveau Texte, die dann per Peer-Feedback oder von der Lehrkraft kommentiert werden. (Kommentarfunktion)
* '''Lesetagebücher:''' Schülerinnen und Schüler können gemeinsam ein digitales Tagebuch führen, in dem sie ihre Gedanken und Analysen zu gelesenen Büchern festhalten. (ab B2)
* '''Filmvorstellungen und -analysen:''' In Gruppen können Lernende gemeinsame Präsentationen zu Filmen erstellen, die in der Zielsprache besprochen werden.
* '''Kommentierte Fotocollagen:''' Die Lernenden erstellen gemeinsam Collagen zu bestimmten Themen und versehen diese mit Kommentaren in der deutschen Sprache.
* '''Projektdokumentationen:''' Bei Projekten wie Theaterstücken oder Ausstellungen können die Planung und Reflexion in einem gemeinsamen Dokument festgehalten werden.
* '''Landeskunde:''' Planungen von fiktiven Reisen ins Zielland, Erstellung von Listen ab A2 bis hin von konkreten Reiseplanungen ab B1


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Aktuelle Version vom 14. Mai 2024, 18:16 Uhr

Kollaboratives Schreiben bezeichnet den Prozess, bei dem mehrere Personen gemeinsam und oft gleichzeitig an einem Text arbeiten. Dies kann synchron (in Echtzeit) oder asynchron (zu unterschiedlichen Zeiten) erfolgen. Die Beteiligten können dabei unterschiedliche Rollen und Aufgaben übernehmen, wie das Verfassen, Bearbeiten, Kommentieren oder Lektorieren des Textes. Der Begriff ist zu verstehen als Fortsetzung des "kooperativen" Schreiben durch die Möglichkeit der Echtzeit-Kommunikation auf digitalen Plattformen, die dies technisch ermöglichen.

Vorteile:

  • Ideenreichtum: Durch die Zusammenführung verschiedener Perspektiven und Kenntnisse entstehen oft kreativere und umfassendere Texte.
  • Lerneffekt: Teilnehmer können voneinander lernen und ihre Fähigkeiten im Bereich Schreiben und Kommunikation verbessern.
  • Motivation: Die Gruppendynamik kann die Motivation der Einzelnen steigern.
  • Effizienz: Arbeitsteilung kann zu einer schnelleren Fertigstellung des Textes führen.

Nachteile:

  • Koordination: Die Abstimmung zwischen den Beteiligten kann herausfordernd sein und Zeit kosten.
  • Konfliktpotenzial: Unterschiedliche Meinungen und Arbeitsstile können zu Konflikten führen.
  • Uneinheitlichkeit: Ohne klare Strukturierung kann der Text inkonsistent wirken.

Beispiele:

  • Wikipedia: Hier schreiben Freiwillige gemeinsam an Artikeln und verbessern diese kontinuierlich.
  • Google Docs: Ermöglicht es mehreren Nutzern, gleichzeitig an einem Dokument zu arbeiten und Änderungen in Echtzeit zu sehen.
  • Etherpad: Ein Online-Editor, der kollaboratives Schreiben in einfachster Form unterstützt.
  • Projekt-Wiki auf ZUM.de

Didaktische Tipps:

  1. Klare Ziele setzen: Vor Beginn des Schreibprozesses sollten die Ziele und der Zweck des Textes klar definiert werden.
  2. Rollen verteilen: Eine klare Rollenverteilung kann helfen, die Effizienz zu steigern und Konflikte zu vermeiden.
  3. Regeln aufstellen: Vereinbaren Sie Regeln für die Zusammenarbeit und den Umgang mit Änderungen.
  4. Feedback-Kultur fördern: Konstruktives Feedback sollte ermutigt und als Teil des Lernprozesses angesehen werden4.

Digitale Medien:

Digitale Medien bieten vielfältige Möglichkeiten für kollaboratives Schreiben: Online-Textverarbeitungsprogramme wie Google Docs oder Microsoft Office Online ermöglichen die Bearbeitung von Texten in Echtzeit. Wikis bieten eine Plattform für die gemeinsame Texterstellung und -revision. Spezialisierte Software wie Etherpad oder Board unterstützen den kollaborativen Schreibprozess durch einfache Bedienbarkeit

Einsatz im Unterricht

ZUMpad

ZUMpad / Etherpad ist im Prinzip ein kollaborativer Texteditor. Es dient als digitales Werkzeug zum gemeinsamen Erstellen von Texten im Netz. Mehrere AutorInnen können gleichzeitig (oder zeitversetzt) am selben Text arbeiten. Die Änderungen von allen Mitwirkenden sieht man (fast) ohne Zeitverzögerung am eigenen Bildschirm.

Lehrkräfte können ZUMpad oder ähnliche Tools nutzen, um Schülerinnen und Schüler gleichzeitig an Texten und Materialien arbeiten zu lassen, wobei grundlegende Aspekte zusammengefasst und Begriffe definiert werden.

Mögliche Einsatzbereiche:

  • Textproduktion: Schülerinnen und Schüler erstellen ab dem A1-Niveau Texte, die dann per Peer-Feedback oder von der Lehrkraft kommentiert werden. (Kommentarfunktion)
  • Lesetagebücher: Schülerinnen und Schüler können gemeinsam ein digitales Tagebuch führen, in dem sie ihre Gedanken und Analysen zu gelesenen Büchern festhalten. (ab B2)
  • Filmvorstellungen und -analysen: In Gruppen können Lernende gemeinsame Präsentationen zu Filmen erstellen, die in der Zielsprache besprochen werden.
  • Kommentierte Fotocollagen: Die Lernenden erstellen gemeinsam Collagen zu bestimmten Themen und versehen diese mit Kommentaren in der deutschen Sprache.
  • Projektdokumentationen: Bei Projekten wie Theaterstücken oder Ausstellungen können die Planung und Reflexion in einem gemeinsamen Dokument festgehalten werden.
  • Landeskunde: Planungen von fiktiven Reisen ins Zielland, Erstellung von Listen ab A2 bis hin von konkreten Reiseplanungen ab B1


Anleitung: Etherpad (ZUMPad) erstellen und teilen

https://ivi-education.de/embed/4126


Meta-Ebene der Koordination

  • Chatfunktion des Etherpads

GoogleDocs