Indirekte Rede
Aus ZUM Deutsch Lernen
Inhaltsverzeichnis
Basiswissen
Beachte
Die Umformung von direkter in die indirekte Rede bedeutet immer auch einen Perspektivwechsel vorzunehmen. Das heißt:
- Du musst den PERSONENbezug berücksichtigen: Aus „ich“ wird z.B. „er“ oder „sie“.
- Du musst den ZEITbezug berücksichtigen: Aus „gestern“ wird z.B. „am Tag zuvor“.
- Du musst den ORTsbezug berücksichtigen: Aus „hier“ wird z.B. „dort“.
- Du musst den WAHRHEITsgehalt einer Aussage berücksichtigen: Konjunktiv II drückt z.B. eine größere Distanz zum Gesagten aus als Konjunktiv I (Er sagt, er hätte keine Zeit gehabt, - aber ich glaube ihm das nicht.).
- Wenn ein Sachverhalt unbestritten ist, geht es auch ohne Konjunktiv: Der Bahnbeamte wiederholte, dass der Zug um 12.30 Uhr ankommen wird (nicht werde).
Übungen zur indirekten Redewiedergabe
1. Wortschatz erweitern
Redeeinleitende Verben sind vielfältig und wichtig, weil mit ihnen Sprachhandlungen sehr genau dargestellt werden können. Dies alles dient auch dem abwechslungsreichen Schreiben.
Erstelle eine Sammlung von Verben und Wendungen, mit denen die indirekte Redewiedergabe eingeleitet werden kann.
Z.B.: sagen, sprechen, rufen, fragen, ankündigen, meinen ...
Es gibt auch zusammengesetzte Redewendungen, die etwas stilvoller klingen,
z.B.: zu Bedenken geben, Einspruch erheben, seine Meinung äußern, wissen wollen ob ...
2. Setze in die indirekte Rede
Verwende verschiedene Rede-einleitende Verben und vermeide „dass“!
Polizist: „Zeigen Sie mal Ihren Führerschein!“ Richter: „Ich kann Sie leider nicht freilassen.“ Lehrer: „Holt jetzt bitte Euer Deutschheft heraus.“
Mini-Dialoge:
Rotkäppchen: „Aber Großmutter, warum hast Du denn so große Ohren?“ Wolf: „Damit ich dich besser hören kann.“
Schulleiter: „Bald werden die Zeugnisse abgeschafft.“ Schüler: „Hurra!“
Vater: „Wo sind nur meine Autoschlüssel geblieben?“ Mutter: "Gestern habe ich sie auf dem Schreibtisch liegen sehen.“ Tochter: „Ich weiß gar nicht, wovon ihr redet.“ Sohn: „Ähem, wie viel kostet eigentlich ein neues Auto?“
3. Aufforderungen mit sollen/dürfen/mögen
Beispiel:
Er zu mir: „Besuche mich doch einmal in meiner neuen Wohnung.“ Er sagte, ich solle ihn doch mal in seiner neuen Wohnung besuchen.
- Sie: „Lassen Sie sich das doch noch einmal durch den Kopf gehen.“
- Er: „Lasst Euch durch diese Versprechungen nicht irreführen.“
- Lehrer: „Alle mal herhören!“
- Dame: „Wenn Sie bitte im Sprechzimmer Platz nehmen würden.“
- Meister: „Bringst Du mir bitte mal den Schraubenzieher.“
- Vater: „Du wirst dich sofort bei der Dame entschuldigen.“
- Radfahrer: „Weg hier!“
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