Neurodidaktik: Unterschied zwischen den Versionen

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* Sprache ist nicht von Emotionen trennbar.
* Sprache ist nicht von Emotionen trennbar.
-> Konsequenz: zum Beispiel emotionale Involvierung durch Simulation von Verwendungssituationen (Theater, Rollenspiel) oder auf der Metaebene Bewusstmachen von emotionalen Wirkungen von Fremdsprachen für das Individuum
-> Konsequenz: zum Beispiel emotionale Involvierung durch Simulation von Verwendungssituationen (Theater, Rollenspiel) oder auf der Metaebene Bewusstmachen von emotionalen Wirkungen von Fremdsprachen für das Individuum
==== Fremdsprachenlernen als individuelles Lernen ====
* Sprachwissensrepräsentation und -verarbeitung  ist individuell verschieden.
{{Zitat|Die  Tatsache,  dass  Lernen  immer  an  Vorwissen  ansetzt, erfahrungsbasiert ist und auf individuellen Strukturen basiert, führt zur Erkenntnis, dass die entstehenden kognitiven Strukturen interindividuell  unterschiedlich  ausgeprägt  sein  werden.  Von  Lerner zu  Lerner  sind  damit  unterschiedliche  Wissensbestände,  aber  auch Lernwege  und -anlässe zu  erwarten; was    bei    einem    Lerner Erwerbsprozesse  auslöst,  muss  dies  nicht  bei  anderen (...).|<ref>Lena Heine: Unterrichtsbezogene Fremdsprachenerwerbstheorien und  neurowissenschaftliche Erkenntnis aus https://www.researchgate.net/profile/Heiner_Boettger/publication/276385422_Zum_neurodidaktischen_Umgang_mit_Mehrsprachigkeit_Konferenzband/links/5637262308aeb786b7042f69/Zum-neurodidaktischen-Umgang-mit-Mehrsprachigkeit-Konferenzband.pdf#page=119, S.48</ref>}}


== Kritik ==
== Kritik ==
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Version vom 26. Oktober 2017, 10:53 Uhr

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Fremdsprachenbezogene Neurolinguistik

Die meisten neurobiologisch abgeleiteten didaktischen Empfehlungen für das Fremdsprachenlernen beziehen sich auf allgemeine Aspekte von Lernen (siehe oben).

(fremd-)sprachenspezifische Aspekte

Fremdsprachenlernen als multisensorisches Lernen

Beim Aufbau von neuem Wissen in der Fremdsprache sind immer auch andere Bereiche mitbetroffen.

  • Vorwissen,
  • nicht-sprachliche und auf andere Sinnesmodalitäten bezogene konzeptuelle Wissensbestandteile

-> Konsequenz: zum Beispiel beim lexikalischen Lernen Bewegungen und Gesten zur Unterstützung einsetzen

Fremdsprachenlernen als situatives Lernen

  • Sprache kann man nicht ihrer sozialen Funktion trennen.
  • Sprachwissen wird mit Repräsentationen über ihre sozialen Verwendungssituationen gespeichert.

-> Konsequenz: zum Beispiel Lerngelegenheiten in realen Verwendungssituationen oder ihrer Simulation (Theater, Rollenspiel)

Fremdsprachenlernen als emotives Lernen

  • Sprache ist nicht von Emotionen trennbar.

-> Konsequenz: zum Beispiel emotionale Involvierung durch Simulation von Verwendungssituationen (Theater, Rollenspiel) oder auf der Metaebene Bewusstmachen von emotionalen Wirkungen von Fremdsprachen für das Individuum

Fremdsprachenlernen als individuelles Lernen

  • Sprachwissensrepräsentation und -verarbeitung ist individuell verschieden.
Die Tatsache, dass Lernen immer an Vorwissen ansetzt, erfahrungsbasiert ist und auf individuellen Strukturen basiert, führt zur Erkenntnis, dass die entstehenden kognitiven Strukturen interindividuell unterschiedlich ausgeprägt sein werden. Von Lerner zu Lerner sind damit unterschiedliche Wissensbestände, aber auch Lernwege und -anlässe zu erwarten; was bei einem Lerner Erwerbsprozesse auslöst, muss dies nicht bei anderen (...).

[1]

Kritik