Kurzbeschreibung zu den Handlungsfeldern

Aus ZUM Deutsch Lernen

Wichtige Qualitätskriterien für den DaF/DaZ-Unterricht werden durch die didaktisch-methodische Prinzipien (Unterrichtsprinzipien) definiert. Diese findet man hier in einem Überblick.

Das Unterrichtsprinzip Handlungsorientierung

Bei diesem Unterrichtsprinzip geht es um die Befähigung der Lernenden zu fremdsprachlichem Handeln, das heißt, Lernende sollen in der Lage sein, in authentischen Kommunikationssituationen sprachlich zu handeln. Um das zu können, erhalten sie ausreichend Gelegenheit zum aktiven, in einen sozialen Kontext eingebetteten Sprachgebrauch auf der Grundlage von Interaktionen (zwischen den Lernenden und authentischen Materialien, Interaktion in Partner – und Gruppenarbeit, Interaktion mit der Lehrkraft). Im DaF/DaZ-Unterricht wird das angestrebte sprachliche Handeln mit allen Sinnen, in realistischen Kontexten, mit relevanten Inhalten simuliert und geübt. Die hier im ZUM Deutsch Lernen aufgenommenen Handlungsfelder bieten eine Orientierung, welche Themen und welche sprachlichen Aktivitäten auf den GER-Niveaustufen in unterschiedlichen Kontexten (DaF oder DaZ) relevant sind.

Die Handllungsfelder als Ordnungsprinzip im ZUM Deutsch Lernen

Ob Wortschatz- oder Grammatik-Übung, es gibt eine große Anzahl von fertigen Übungen in unterschiedlicher Qualität. Passende Übungen lassen sich über erweiterte Angebote der Lehrwerke, durch Suchmaschinen oder durch die Suchfunktionen auf Plattformen wie ZUM-Apps (DaF/DaZ), LearningApps (DaF) oder WirLernenOnline (DaZ) finden. Wenn das Lehrwerk keine zusätzlichen digitalen Angebote hat, ist die Suche mühselig und zeitaufwendig. Deshalb sind Ordnungssysteme wie zum Beispiel in ZUM Deutsch Lernen sinnvoll. Dabei hat sich die Organisation der Links und Materialien nach den Anforderungen der sogenannten DaF/DaZ-Handlungsfelder bewährt.  Diese werden durch „Kann-Bestimmungen“ in Lehrplänen beschrieben, wie zum Beispiel dem Rahmencurriculum für Integrationskurse Deutsch als Zweitsprache (PDF) (Goethe-Institut, Stand 2017) oder dem Rahmenplan "Deutsch als Fremdsprache" (ZfA).

Das ZUM Deutsch Lernen ordnet gefundene und überprüfte Inhalte über die wichtigsten Themengebiete, die in den Rahmencurricula beschrieben sind bzw. ergänzt diese, wenn nötig. Grundlage der Ordnung sind die Kann/Kennt-Beschreibungen der kommunikativen Kompetenzen auf dem jeweiligen Sprachniveau (GER) wie zum Beispiel A1 “Kann sich allgemein bei Bekannten oder Nachbarn über gesuchte Produkte informieren; “Kennt die deutschen Begriffe für Produkte und Artikel des täglichen Bedarfs und kann Einkäufe erledigen.”

Die Lehrenden können auf dieser Grundlage für ihre Zielgruppe aus dem ZUM Deutsch Lernen passende Materialien aussuchen bzw. diese an die Bedürfnisse der Lerngruppe anpassen. Ein mögliches Produkt könnte eine personalisierte Übungsseite für eine spezielle Lerngruppe oder für einzelne Lerner sein. Dies kann auch für binnendifferenzierende Maßnahmen genutzt werden, indem zum Beispiel Lerner A auf Grund des ermittelten Lernstands noch gezielte Übungen erhält oder Lerner B weiterführende Übungen mit offenerem Charakter bearbeiten kann.

Ein gutes Beispiel, wie aus den vorhandenen Materialien in ZUM Deutsch Lernen in einen neuen Lernkontext überführt werden kann, sind die Seiten von Karl Kirst, der digitale Übungsangebote für das FerienIntensivTraining – FIT in Deutsch (NRW) zusammengestellt hat.

Bei diesem Angebot des Landes NRW “erhalten neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler in sprachheterogenen Lerngruppen eine intensive Deutschförderung u.a. mit Hilfe unterstützender digitaler Lernmedien. Im Rahmen von alltagsbezogenen Aktivitäten und Ausflügen soll es den Schülerinnen und Schülern zudem ermöglicht werden, die vorab thematisierten Sprachmittel in authentischen Situationen anzuwenden und zu üben.” https://www.schulministerium.nrw.de/docs/Schulsystem/Integration/Integration_Fit/index.html


Auf den “FIT in Deutsch”-Seiten im ZUM Deutsch Lernen finden sich - thematisch geordnet - sowohl Hinweise für die Sprachlernbegleiter*innen, welche digitalen Medien (insbesondere Videos) sie zur Einführung in ein Thema nutzen können, als auch zahlreiche interaktive Übungen, die die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen weitestgehend intuitiv, also ohne große Einführung, eigenständig nutzen. So erweisen sich diese digitalen Übungsangebote gerade für zum Teil sehr heterogene Lerngruppen als sehr gut geeignet.

Mit anderen Worten: Jede und jeder kann das vorhandene Übungsmaterial nicht nur nutzen, sondern es auch für sich überarbeiten und ergänzen.

Der konkrete Aufbau der Handlungsfelderseiten