Montevideo - Bilder und Filme in der Landeskunde
Aus ZUM Deutsch Lernen
- Der Workshop wird durchgeführt von Ralf Klötzke, weitere Fortbildingsthemen findet man hier.
- Ort: Goethe-Institut Montevideo, Santiago de Chile 874, 11200 Montevideo
- Datum: Montag, den 11.12. 2017
Seminarziele
- Die TN können Film- und Bildmaterial nach didaktischen Kriterien bewerten, auswählen und adaptieren.
- Die TN kennen den kulturwissenschaftlichen Ansatz und können diesen bei ihrer Unterrichtsplanung berücksichtigen.
- Sie kennen eine Vielzahl von Aufgabentypen, die in der DaF-Filmarbeit hilfreich sind und können diese adressatengerecht einsetzen
- Sie können zu Bildern und Kurzfilmen passende landeskundliche Aufgaben formulieren.
Ablaufplan
- Welches Potential haben Bilder für die Landeskunde?
- Landkarten im DaF-Unterricht - ein anderer Weg zur Sensibilisierung
- Deutsche Tugenden: Kurz- und Werbefilme
- Filme zur deutschen Mentalität– Das Deutschlandlabor
- Stereotype - (Geschichte und aktuelle Diskussion)
- Die drei klassischen Ansätze der Landeskundedidaktik
- Ergänzung durch einen aktuellen 4.
- Bildarbeit im kulturwissenschaftlichen Ansatz
- Anwendung 1: Ressourcensammlung Bild und Film erstellen
- Anwendung 2: Erstellung einer Unterrichtssequenz / Unterrichtsidee für den Einsatz im Unterricht
- Abschluss und Evaluation
Erfahrungsaustausch: Potential Bilder und Filme für Landeskunde
Simulation: Karten
- Die TN kennen den didaktischen Mehrwert von Karten für die Landeskunde und sind sensibilisiert für die Funktion und Wirkung von Stereotypen.
- Beispiele für Karten:
Karten sind nicht unwichtig
Abfrage: Deutsche Tugenden
Diese Deutschen
Sehen Sie sich das Video an und lösen Sie das Arbeitsblatt!
Video
Didaktisierung
- Werbefilme im Deutschunterricht (Goethe-Institut)
- http://www.goethe.de/lhr/prj/fab/wer/de12801004.htm
- Mit: DIDAKTISIERUNGEN
- Arbeitsblätter (PDF, 380 KB)
- Hinweise für Lehrende (PDF, 200 KB)
- Dialogliste (PDF, 145 KB)
Klischees über Frankreich
- Tool Mentimeter Word-Cloud
Zusatzaufgabe
- Sehen Sie sich die Kommentare des Videos auf YouTube an.
- Was hat Sie überrascht?
- Mit welchen Kommentaren sind Sie einverstanden, mit welchen nicht? Warum?
- Wenn Sie möchten, verfassen Sie selbst einen Kommentar.
Zusatzmaterial
- Deutsche und Franzosen im Vergleich - Essen, streiken, Häuser bauen
Weitere Werbefilme für DaF
Filme zur deutschen Mentalität – Das Deutschlandlabor
- www.goethe.de/deutschlandlabor
- Bearbeiten Sie das Arbeitsblatt (2): Deutschlandlabor (16): Mentalität.
- Helfen Sie mit! - Finden Sie neue Regeln für typische Bewohner Deutschlands: die Gartenzwerge.
Quellen / Materialien
Häufig genannte deutsche Kulturstandards
- Sach- und Regelorientierung (Wertschätzung von Strukturen und Regeln)
- Hierarchie- und Autoritätsorientierung
- Zeitplanung
- Pflichterfüllung
- Regelorientierung
- Familienzentrierung
- Trennung von Beruflichem und Privatem
- interpersonale Distanzdifferenzierung
- körperliche Nähe
- Direktheit interpersonaler Kommunikation
- persönliches Eigentum
- traditionelle Differenzierung der Geschlechterrollen
- kontextarme Kommunikation
- Individualismus
(Alles Stereotype?)
Typisch Deutsch -- Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps
Was ist deutsch? Die deutschen Tugenden auf dem Prüfstand
- Kurzfilm in der Mediathek - WDR
- Gesamter Film auf YouTube
Stereotype
- ... sind alt: Völkertafel (Steiermark)
Warum?
"Der Mensch ist evolutionär noch nicht klug genug, die Umwelt so wahrzunehmen, wie sie ist. Er muss kategorisieren, um die Informationsflut zu reduzieren", … sagt Andreas Zick, Professor für Sozialpsychologie an der Universität Bielefeld.
Wie damit umgehen?
- Linktipp: http://www.umparkenimkopf.de/
Ansätze der landeskundlichen Didaktik
Kritik am interkulturellen Ansatz
- Fixierung auf Vergleiche (d.h. meist auf Unterschiede)
- Meist Unterscheidung von Nationalkulturen: Meinung, dass sich Länder oder Kulturen klar voneinander abgrenzen und objektiv beschreiben lassen -> Die Deutschen – die Spanier – die Russen
- Globalisierung: Grenzen werden durchlässiger auch durch digitale Medien + gegenseitige (kulturelle) Beeinflussung nimmt zu
- fehlende terminologische Exaktheit
- Messbarkeit?
Weiterentwicklung der drei Ansätze
- Simulation von Aufgaben
- Reflexion der Aufgaben
- Input: Was sind Prinzipien eines landeskundlichen und kulturbezogenen Unterrichts?
- Landeskunde ist ohne Auseinandersetzung mit Kultur nicht möglich. Kultur umfasst aber nicht nur Hochkultur, sondern auch viele Verhaltensweisen im Alltag die kulturell geprägt sind. (breiter Kulturbegriff)
- Kultur ist heterogen und kann nicht auf einen Nationalstaat, eine Religion oder eine Sprachgemeinschaft etc. festgelegt werden.
- Die Art, wie wir uns fremde Situationen oder uns fremde Verhaltensweisen deuten oder beurteilen ist ebenfalls durch unsere Kultur geprägt.
- Das Bewusstsein (dass unsere Beurteilung, unser Verhalten kulturell geprägt ist) ist eine wichtige Voraussetzung für Fremdverstehen und Dialog.
- Anwendung: Erstellung eigener Aufgaben
Welche Materialien eignen sich für den Untterrricht?
- Ist folgender Film für den Unterricht bei Ihnen geeignet? Begründen Sie:
BE DEUTSCH! [Achtung! Germans on the rise!] | NEO MAGAZIN ROYALE mit Jan Böhmermann
Wir erstellen gemeinsam eine kommentierte Linkliste zu Bildern und Filmen im Landeskundeunterricht
- Name:
- Link/ ISBN:
- Benutzersprache(n):
- Beschreibung:
- Ein Beispiel:
- Kurze Bewertung: (max 5 Sterne) + kurze Begründung)
Gruppen:
Ergebnisse in GoogleDoc oder hier:
Weitere interessante Links
- Werbung im DaF-Unterricht -Tipps und Ideen von Martina Kienberger (27. 7. 2017)
http://diarium.usal.es/martinakienberger/files/2017/07/Werbung-im-DaF-Unterricht-Tipps-und-Ideen.pdf
Der Dreischritt der Film- und Bildarbeit
- siehe Arbeitsblatt
Anwendung
Sie erstellen eine Unterrichtssequenz / Unterrichtsidee zu einem Film/ Filmsequenz oder Bild. Folgende Angaben sollten sie beachten:
- Zielgruppe: A2-B2
- Dauer der Unterrichtssequenz: 3 bis 15 Minuten
- Kompetenzerweiterung:
- Landeskunde mögliche Teilbereiche: wahrnehmen oder beschreiben bzw. verstehen
- oder/und Fertigkeiten: Lesen, Schreiben, Sprechen, Grammatik usw.
- Medieneinsatz: Film, Bilder, Internet (Tools) usw.