Performative Kompetenz

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Der Begriff wurde 2010 erstmals von Hallet bildungstheoretisch begründet:

An dieser Stelle soll 'Performative Kompetenz' vorläufig definiert werden als ein Bündel von Fähigkeiten des Individuums, die Inszeniertheit allen sozialen Handelns zu verstehen, selbst soziale Interaktionssituationen zu initiieren, diese selbstbestimmt mitzugestalten und die eigene Rolle darin kritisch zu reflektieren.

http://research.ucc.ie/scenario/2010/01/hallet/02/de

  • Zusammengefasst - Das Individuum soll:
  • Verstehen, dass sozieles Handeln inszeniert erfolgt
  • soziale Interaktionssituationen selbst initiieren
  • soziale Interaktionssituationen selbstbestimmt mitzugestalten
  • eigene Rolle in soziale Interaktionssituationen kritisch zu reflektieren

Grundlagen / Verweise dieser Definition

Sprechakttheorie: Performationsbegriff der Sprechakttheorie

  • Sprache hat Handlungscharakter
  • jedes Sprechen ist Vollzug partnerorientierten Handelns
  • Siehe auch SprechakttheorieWikipedia-logo.png


Ethnologe Victor Turner: Ritualisierte Formen in Alltagssituationen ähneln Dramen

Für Turner sind die ritualisierten Formen der Interaktion in sozialen Alltagssituationen so dramenähnlich, dass er sie als social dramas bezeichnet. In der Ritualisierung dieser ‚Alltagsdramen‘ lässt sich ihm zufolge eine Struktur erkennen, die der des literarischen stage drama gleicht, und zwar in ihrer ausgeprägten Form der des klassischen Dramas

http://research.ucc.ie/scenario/2010/01/hallet/02/de

Relevanz für die Performative Kompetenz

  • Lebenswelt der Jugendlichen im 21 Jahrhundert: Die aktuelle Medienwirklichkeit (Internet usw.) verstärken den Inszenierungscharakter der Wirklichkeit (virtuelle Realitäten, Rollen) und stehen als mögliche Welt in Konkurrenz zur "realen" Welt.

Performative Kompetenz und Fremdsprachenunterricht

Der FSU ist ein Ort, der zur Ausbildung der performativen Kompetenz der Lernenden beitragen kann.

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