Induktiver Grammatikunterricht

Aus ZUM Deutsch Lernen
Zitat
Grammatik ist brauchbar, wenn sie Türen hat, Eingänge. Sie wird lieber, also besser benutzt, wenn sie freundliche, hellbeleuchtete Eingänge hat. Wie verschlungen die Grammatik des Deutschen auch immer sein mag: Man kann sie licht zeigen, durchsichtig[1]

Grammatik: Unbeliebt?

Wer die deutsche Sprache beherrschen will, muss grammatikalische (Vor)Kenntnisse haben. Die Grammatik enthält die grammatikalischen Regeln, die die Schüler fixieren müssen, damit sie richtig schreiben und sprechen können. Die Grammatik wird jedoch oft negativ dargestellt, denn das Thema Grammatik ist bei den Schülern nicht attraktiv und sie finden es oft sehr langweilig und uninteressant. Dieses negative Image beschränkt sich nach Meinung von Harry Hoffmann, der eine Untersuchung zu diesem Thema in den Niederlanden durchgeführt hat, nicht nur auf seine Schule, sondern für viele niederländische Schulen zu. Und darum ist anzunehmen, dass der Grammatikunterricht auch international nicht allgemein geschätzt sei. „Warum ist die Grammatik bei euch so unpopulär?“ „Was fällt euch zum Wort Grammatik ein?“, fragte er in seiner Oberstufenklasse. Die Schüler kamen in einem Wortweb zu folgenden Wörtern: „saai“ (langweilig), „niet interessant“ (uninteressant), „belangrijk“ (wichtig), „moeilijk“ (schwierig), „langdradige oefeningen“ (langwierige Übungen), „stampen“ (pauken), „ingewikkelde regels“ (komplizierte Regeln) und „rijtjes leren“ (Konjugationen und Deklinationen lernen) wurden oft erwähnt. Das einzig Positive ist, dass die Schüler die Grammatik als „belangrijk“ (wichtig) betrachten.

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Dies hat ihn zum Nachdenken angeregt. In seiner Schule wird die Grammatik deduktiv unterrichtet: es geht dabei oft um klassische Grammatikübungen. Der Grammatikunterricht erscheint nicht interessant und unterhaltsam genug zu sein. Auch in einer Umfrage unter 102 Schülern der Oberstufe wurde das negative Image der Grammatik bestätigt. Er fragte sich deshalb, ob der heutige Grammatikunterricht in Bezug auf Konzept/Ansatz (und vor allem in Grammatikübungen) in seiner Schule noch aktuell sei. Stimme es, dass dadurch der Grammatikunterricht bei den Schülern so unbeliebt ist?

Emotionen

Als er weiterfragte, stellte sich heraus, dass der Begriff Grammatik überhaupt keine positiven Gefühle auslöste. Der Grammatikunterricht ist mit Gefühlen verbunden, leider vor allem mit negativen Gefühlen. Grammatik wird seiner Meinung nach oft negativ bewertet. Wörter wie interessant und kreativ, die er auch nicht ohne Weiteres erwartet hätte, würden hier aus der Rolle fallen. Auf Emotionen, Motivation und Kreativität kommt er Weiter unten zurück.

Welcher Ansatz?

Welchen Ansatz könnte man einsetzen, damit die Schüler wieder Spaß am Grammatikunterricht bekommen? Um diese Frage beantworten zu können, hat er den in seiner Schule verwendeten deduktiven Ansatz und die traditionellen Übungen mit einem gelenkten induktiven Ansatz und kreativen Grammatikübungen verglichen. Dazu hat er in seiner Unterrichtsreihe - um ein komplettes Bild zu bekommen - in einer Unterstufenklasse (3 HAVO) die Schüler die regel- und unregelmäßigen Verben in einer deduktiven Art und Weise wiederholen lassen. Außerdem haben sie dazu traditionelle Grammatikübungen (Ergänzungs- und Übersetzungsübungen) gemacht. Anschließend haben die Schüler die gleichen grammatikalischen Übungen anhand einiger kreativer Grammatikübungen wiederholt.

In einer Oberstufenklasse (4 VWO) hat er die Steigerungsstufen und die Präpositionen an, in, nach und zu in einer deduktiven Art und Weise erklärt und hat die Schüler dazu die traditionellen Grammatikübungen (Ergänzungs- und Übersetzungsübungen) im Lehrbuch ausfüllen lassen. Anschließend hat er bei den Oberstufenschülern wiederum die Steigerungsstufen und die Präpositionen an, in, nach und zu behandelt und dazu den gelenkten induktiven Grammatikansatz und die kreativen Übungen (Grammatikspiel einerseits, das Verfassen beziehungsweise Rekonstruieren von Gedichten und fantasievollen Texten andererseits) eingesetzt. Dabei hat er sich darauf beschränkt Fragen zu stellen und Anweisungen zu geben, damit die Schüler angeregt wurden, die grammatikalischen Regeln selbst zu formulieren.

Er wollte also herausfinden, ob die Schüler bei dem selbstentdeckenden Lernen und beim Machen kreativer Grammatikübungen aktiver und motivierter sind. Werden sie mehr Spaß haben und die grammatikalischen Strukturen besser verstehen und anwenden können? In den Unterrichtstunden hat er die Schüler beobachtet, mündlich und schriftlich befragt.

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Unterrichtsreihe: Wieso gelenkt induktiv und kreative Grammatikübungen?

Wieso habe er sich entschlossen, einen gelenkten induktiven Ansatz kombiniert mit kreativen Übungen in meiner Unterrichtsreihe und Forschung einzusetzen? Es geht ihm um einen schüleraktiven und kreativen Unterricht, denn das entdeckende Lernen ist mindestens genauso wichtig wie das Wiederholen und Üben im Grammatikunterricht. „Es genügt nicht, die Schüler nur mit grammatischen Zusammenhängen bekannt zu machen, mit deren Hilfe sie einen Text entschlüsseln“, so wie bei der deduktiven Methode. „Oft lassen sich Fehler nicht vermeiden.“

Beim Grammatikunterricht soll man Emotionen und logisches Denken berücksichtigen: die linke Hirnhälfte ist zuständig für unser logisch-abstraktes Denken und die rechte für Emotionen. Wenn beide Hirnhälften zusammenarbeiten, hat das eine günstige Auswirkung auf das Speichern neuer Informationen. Das heißt für Fremdsprachen, dass Beispiele veranschaulicht und mit abstrakten Informationen kombiniert werden müssen, damit das Einprägen neuer Inhalte erleichtert wird. Aus diesem Grund ist es auch wichtig, die Emotionen der Schüler zu berücksichtigen, was bei traditionellen Grammatikübungen seines Erachtens nicht der Fall sei. Grammatikübungen sollten deshalb anders gestaltet werden, denn kognitive Prozesse würden nicht ohne affektive Prozesse ablaufen. In den Übungen sollten spielerische Elemente verarbeitet werden. Traditionelle (brauchbare) Übungen ließen sich seiner Meinung nach leicht abändern. Durch diese Abänderung förderten sie die Kreativität und wirkten sich positiv auf die Emotionen der Schüler aus. Sätze, die von den Schülern - eingebettet in persönlichen Erfahrungen - selbst ausgedacht seien, erwiesen sich als effektiver. Die Verarbeitung der grammatikalischen Regeln und Strukturen und die Umsetzung verliefen in der Praxis dann viel besser.

gelenkt induktiv

Laut Funk und Koenig in "Grammatik lehren und lernen" ist der „klassische Grammatikansatz trocken und langweilig“. Darum sollte „das erwerbende Wissen emotional positiv begleitet“ werden. Dies sollte „eindeutig, emotional ansprechend, die Kreativität fördernd und semantisch schnell zu dekodieren sein (also kein „unbekanntes lexikalisches Material, die Erfahrungswelt und einen Schwierigkeitsgrad vom Einfachen zum Komplexen“) berücksichtigen.“ Damit die Schüler von Harry Hoffmann wieder Spaß am Grammatikunterricht bekommen, hat er einen gelenkten induktiven Grammatikunterricht mit geeigneter Übungstypologie eingesetzt. Das heißt, einen Ansatz, bei dem die Schüler

  • versuchen, selber die grammatikalische Regel zu entdecken und zu verstehen,
  • zusammenarbeiten und einander helfen können,
  • aktiv sind und der Lehrer nur lenkt,
  • ihre Kreativität zeigen können,
  • herausgefordert werden,
  • motiviert werden.

Poesie

Laut Häusserman und Piepho im "Aufgabenhandbuch Deutsch als Fremdsprache" ist Poesie „eine starke Quelle“, denn sie ist „plötzlich auf überraschend neue Weise“ wieder da, und „mischt heute beharrlich“ im Fremdsprachenunterricht mit. Gedichte können zum Beispiel bei Sprech- und Schreibfertigkeitsübungen, Aussprache- und Wortschatzübungen eingesetzt werden. Das Arbeiten mit lyrischen Texten ergibt folgende Vorteile: Sie

  • aktivieren die Schüler, da die Gedichte als Anlass zum Sprechen dienen,
  • fördern die Phantasie,
  • fördern die Kreativität,
  • machen neugierig,
  • motivieren,
  • erwecken Emotionen.

Grammatikalische Paradigmen ermöglichen den Einsatz konkreter Texte im Grammatikunterricht, auch zur Festigung der Sprachkompetenz. Sie tragen dazu bei, Monotonie und Langweile zu vermeiden.“ Diese Art von Texten lösen eine „Atmosphäre der Entspannung gegenüber Sprache und Unterrichtssituation aus, außerdem treten „Wortschatz, morphologische und grammatikalische Strukturen in überraschenden Zusammenhängen auf“, was den Schülern das Behalten des Gelernten sicherlich erleichtert. Das Einbeziehen solcher Texte kann dazu beitragen, den traditionellen Grammatikunterricht zu durchbrechen. Poetische Texte sind also für den Grammatikunterricht sehr geeignet, weil sie authentisch sind. Gedichte sind emotional bedingt und provozierend. Sie fördern die Kreativität der Schüler und lassen sie sich vom Lehrwerk distanzieren.

Das Verfassen von fantasievollen Texten

In „Grammatik Kreativ“ wird eine Modelleinheit zum Verfassen und Rekonstruieren von fantasievollen Texten beschrieben, wobei die grammatikalische Struktur in fünf Phasen von den Schülern gefestigt wird. Diese Modelleinheit hat Harry Hoffmann teilweise in seiner Unterrichtsreihe eingebaut, denn die Einheit hat mehrere Vorteile:

Die Kreativität der Schüler wird gefördert, indem sie eigene Texte unter Beibehaltung der Struktur des Modelltextes schreiben. Das Memorieren des Textes sollte zum Erfolgserlebnis führen und das Gefühl vermitteln, dass die Schüler fähig sind, die grammatikalische Struktur reproduzieren zu können. Niveauunterschiede werden berücksichtigt, denn der Lehrer kann den Schwierigkeitsgrad der Aufgaben variieren (zum Beispiel sprachliche Vereinfachung des Modelltextes. Die Schüler arbeiten zusammen (in Dreier - oder Vierergruppen). Unbewusst findet Wiederholung der grammatikalischen Struktur statt. Das Kennenzulernen der Texte der anderen Schüler führt zur Erhöhung der eigenen Motivation. Beim Auswendiglernen der produzierten Texte kann der Lehrer verschiedene Techniken einsetzen, wie zum Beispiel das Visualisieren der Zeilen (wie etwa Bilder, Klänge, Gefühle, kinästhetische Eindrücke. Der Lehrer lenkt nur, indem er Vorschläge oder Anregungen zur eventuellen Verbesserung gibt.

Spiele

Kreative Übungen sind eigentlich Spiele. Spiele sind seiner Meinung nach eine sehr geeignete Art und Weise des Grammatiklernens. Die Kreativität, das Zusammenarbeiten und das aktive Lernen stehen im Mittelpunkt. Formen des sozialen und interaktiven Lernens werden dabei berücksichtigt, die selbst lernschwächeren Schülern Erfolgserlebnisse sichern.

Die Ergebnisse der Forschung

Nach jeder Unterrichtsstunde haben die Schüler einen Fragebogen ausgefüllt oder Fragen mündlich beantwortet: die wichtigsten Ergebnisse hat Harry Hoffmann – in unterstehenden Tabellen - auf Niederländisch übernommen und auf Deutsch eine Schlussfolgerung gezogen.

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Aus dieser Umfrage und Gesprächen mit den Unterstufenschülern geht hervor, dass die Schüler in Bezug auf die traditionellen Grammatikübungen:

  • zu 95% individuell arbeiten, zu 5% in Zweiergruppen.
  • zu 74% lieber zusammenarbeiten.
  • zu 70% die Übungen langweilig, monoton und langwierig finden.
  • nicht herausgefordert werden.
  • sich nicht immer konzentrieren können.
  • viel schreiben müssen.
  • überwiegend Niederländisch reden.
  • zu 83% die Übungen zwischen 2 und 3 bewerten.
  • unzusammenhängend finden und mit den Übungen weiter nichts machen können.
  • zu 75% wenig Spaß erleben und demzufolge wenig motiviert sind.

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Herr Hoffmann habe den Schülern erklärt, dass er die Steigerungsstufen und die Präpositionen an, in, nach und zu in einer anderen Weise - gelenkt induktiv einsetzen - werde. Die Schüler haben anhand einer Aufgabe in Zweiergruppen die grammatikalische Struktur selbst entdecken müssen. Er hat nur gelenkt, indem er sich auf Fragenstellen beschränkt hat. Dazu folgende Resultate:

Es hat sich herausgestellt, dass:

  • 70 % der Schüler aktiv herausgefordert werden.

Bemerkung(en) der Schüler: “Je moet er zelf over nadenken, je bent actief. Heel anders om zo de structuur te leren.”

  • in nur 10% der Stunde der Lehrer die grammatikalische Regel erklärt.

Bemerkung(en) der Schüler: “Er werd veel geholpen en gekeken of alles wel klopte. Wel vaak dat U controleerde of het klopte en steeds vragen stelde.”

  • sich die Schüler besser konzentrieren können.
  • der Lehrer auf Deutsch erklärt: er beschränkt sich auf das Stellen von Fragen und gibt Anweisungen.
  • die Schüler den Gebrauch der Präpositionen an, in, nach und zu besser verstehen.

Bemerkung der Schüler: „snap het gebruik beter“

  • nur einige Schüler mit der Aufgabe nichts anfangen können

In Bezug auf die kreativen Grammatikübungen hat Harry Hoffmann einige Bemerkungen aus den Gesprächen (Wortbewertung) hier übernommen:

  • zu 80% in Zweier bis Vierergruppen gearbeitet wird, was zu mehr Selbstvertrauen führt: gemeinsame Tätigkeit, ein Schüler erwähnte das Wort „groepsgevoel“:

Bemerkung(en) der Schüler: “snap het wel wat beter door de uitleg van anderen in mijn groepje. Grappig, het was leuk in een groepje om te bluffen, maar ook om te weten of je het goed had ja of nee en ik durfde wat te zeggen, maar eigenlijk weet ik niet of dat wel goed was. Het was wel handig dat je de regels nog hoorde van andere mensen. Vooral voor mij, want ik ben meer een praat-leerder. Werken in groepjes: uitleg begreep ik beter. Leuk dat je met klasgenoten werkt.”

  • die Schüler herausgefordert werden.

Bemerkung(en) der Schüler: “wilde echt winnen, durf wat te zeggen etc. Toen we hoorden dat we er punten voor kregen, gingen we harder werken.”

  • s ie sich besser konzentrieren.

Bemerkung(en) der Schüler: “Had mijn aandacht er goed bij!”

  • Deutsch geredet wird.

Bemerkung(en) der Schüler: “Onthouden van zinnetjes ga ik gebruiken, lette veel meer op de zinnetjes.”

  • zu 100% der Schüler (die Übungen und das „Grammaticaveiling“ Spiel) zwischen 3 und 4 bewerten.
  • die Übungen einen Zusammenhang aufweisen.
  • die Schüler mehr Spaß haben und dadurch motivierter sind.

Bemerkung(en) der Schüler: “(erg)leuk(er) (manier) dan, grappig, “ leuk en veel minder saai.” veel minder saai dan normaal."

  • die grammatikalischen Strukturen deutlicher sind.

Bemerkung(en) der Schüler: “snap het wel beter, onthoud je beter, wat duidelijker, veel van opgestoken, leuk en op deze manier wordt de grammatica helderder. Het was een leuke manier om de grammatica te leren. Het is veel minder saai dan normaal.”

  • das Verfassen von Gedichten, fantasievollen Texten Spaß macht.

Bemerkung(en) der Schüler: „Het voorlezen van mijn tekst en het uit je hoofd leren vond ik echt goed gaan, dat onthouden van de zinnetjes ga ik wel gebruiken, lijkt me voor mezelf handig, dat schrijven van een eigen tekst en dat met die gedichten vond ik erg goed want je moet de regel goed blijven toepassen, Ik heb vooral dat met dichten goed begrepen, gedichten schrijven was het tofst!”

Alles resümierend

Aus den Umfragen, Interviews (eigene Wortbewertung) und Beobachtungen hat sich herausgestellt, dass die Schüler das deduktive Grammatikangebot nicht interessant finden, andererseits aber für wichtig halten. Den deduktiven Ansatz und die traditionellen Übungen finden sie monoton. Bei der induktiven Methode und den kreativen Übungen sind die Schüler nicht passiv und haben die Möglichkeit, sich spielerisch und kreativ mit der Grammatik zu beschäftigen. Motivation und Kreativität sind dabei sehr wichtig. Außerdem geht aus den Resultaten der Untersuchung hervor, dass die Schüler den gelenkt induktiven Grammatikansatz und motivierende/kreative Übungen bevorzugen und diese Übungen das Erlernen einer Fremdsprache als Verständigungsmittel erleichtern. Bei den Gesprächen hat sich außerdem herausgestellt, dass die Schüler als Sozialform Gruppen- und Partnerarbeit und spielerische/kreative - aktive - Formen des Unterrichts bevorzugen, denn dadurch motivieren sie sich gegenseitig. Es geht um die gemeinsame Tätigkeit, um das - wie Schüler es nennen - „groepsgevoel“ (Gruppengefühl). Aus den Beobachtungen ging hervor, dass die Schüler in Gruppen viel aktiver sind und sich viel ungezwungener verhalten. Dadurch wird die innere Motivation zum Lernen verbessert und vertieft. Dieser gelenkte induktive Ansatz mit den motivierenden Übungstypen kann zu kreativerem, interessanterem und verständlicherem Grammatikunterricht in der Schule führen. Mit kreativen Grammatikübungen kann man die Schüler für den Grammatikunterricht motivieren.

Schlussfolgerung

Meinung
Ich bin der Ansicht, dass der Einsatz eines gelenkten induktiven Grammatikansatzes mit geeigneter Übungstypologie in effizienterem Grammatikunterricht resultiert und somit erfolgreicher wird. Dies haben die Resultate meiner Forschung auch bestätigt: durch diesen Einsatz bei der Grammatikvermittlung, kombiniert mit kreativen und spielerischen Elementen wird der Unterrichtsinhalt mit der Persönlichkeit der Schüler und deren Gefühlen zusammengebracht. Sie sind nicht nur formalen Texten und Sätzen ausgesetzt, sondern produzieren auch eigene Texte auf Grund der persönlichen Erfahrung. Ich bin jetzt davon überzeugt, dass diese Unterrichtsart die Schüler viel mehr anspricht als die traditionellen, unzusammenhängenden und langweiligen Übungen. Die Einbettung in persönliche Erfahrungen und Emotionen ist im Interesse der Schüler und führt zur Steigerung der Motivation. Außerdem werden Ängste und Ablehnung in Gruppenarbeit abgebaut, sodass der Grammatikunterricht den Schülern wieder Spaß macht und erfolgreicher verläuft. Der Grammatikerwerb soll also auch emotional erlebt werden, dadurch mehr Spaß machen und die Schwierigkeiten beseitigen, mit denen die Schüler oft konfrontiert werden. Der Grammatikunterricht ist brauchbar, wenn er „Türen und Eingänge“ hat! Frage ist, wann die Deutschlehrer, Verlage und deren Lehrbuchautoren sich auf einen geeigneten - wie den bereits beschriebenen Ansatz - einigen können.[2]

Literatur

  • Avalon, E.: Fremdsprachliches Textverstehen unter Einbeziehung kulturspezifischer Aspekte, Uni. Potsdam 2010
  • Borges, J. L.: Die zwei Labyrinthe, München: DTV 1988
  • Dörnyei, Z.: Motivational Strategies in the Language Classroom, Cambridge University Press: 2007
  • Funk, H. Koenig, M.: Grammatik lehren und lernen, Fernstudieneinheit, Berlin: 1991
  • Gerngross, G.Krenn,W. Puchta,H.: „Grammatik kreativ“
  • Häussermann, U. Piepho, H. E.: Aufgaben-Handbuch Deutsch als Fremdsprache, Abriss einer Aufgaben- und Übungstypologie, München/Iudicium: 1996
  • Hunecke, H.W. Steinig, W.: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung, Erich Schmidt Verlag 5.Auflage: 2010
  • Kwakkernaak, E.: Grammatik im Fremdsprachenunterricht, Geschichte und Innovationsmöglichkeiten am Beispiel Deutsch als Fremdsprache in den Niederlanden, Deutsch-Studien zum Sprachunterricht und zur kulturellen Didaktik, Zugl: Groningen Uni. Diss. Rijksuniversiteit Groningen, Rodopi (Deutsch) Amsterdam: april 1996
  • Kwakkernaak, E.: Vreemdetalendidactiek, Universitair Onderwijscentrum Groninge(UOCG, grammatica C7 Groningen: 2008 blz.298-335
  • Schreiber, C.: Grammatik macht Spaß!?, Vom Nachbarn lernen, Workshop: 26.05.2010
  • Tamminga, M.: Grammatica in onderbouwleergangen Duits, Levende Talen Magazine, 5: juni 2010 blz.16-19 jaargang 97
  • Wicke, R. E.: Aktiv und kreativ lernen Projekt orientierte Spracharbeit im Unterricht, Deutsch als Fremdsprache, Hueber: 2004

Webseiten

  1. Häussermann, U., Piepho H.E., Aufgaben-Handbuch Deutsch als Fremdsprache, Abriss einer Aufgaben- und Übungstypologie, S. 133
  2. Harry Hoffman M.Ed, im Juni 2011