Grundregeln der Phonetik: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. Juni 2010, 20:45 Uhr
Dieser Text dient der Beschreibung und der Übung der deutschen Hochsprache.
Verschiedene Körperteile sind beteiligt beim Sprechen
- Lippen
- Zähne
- Zahndamm
- Harter Gaumen
- Weicher Gaumen
- Zäpfchen
- Zunge, Zungenspitze und Zungenrücken
- Nasenraum
- Rachen
- Stimmbänder
- Speiseröhre
Sonstige Begriffe
- Kiefer,
- Schneidezähne,
- Kehlkopf,
- Muskeln
Sprechen ist eine speziale Form des Atmens. Beim Sprechen öffnen und schließen sich die Stimmbänder. Das Öffnen und Schließen der Stimmbänder erfolgt bei einer Männerstimme etwa hundertfünfzig Mal, bei einer Frauenstimme etwa zweihundertzwanzig Mal pro Sekunde.
Wie funktionieren die oben genannten Körperteile beim Sprechen eigentlich?
Vorwiegend beteiligt sind der Kehlkopf, die inneren und äußeren Muskeln und die Stimmbänder.
- Der Kehlkopf: Er befindet sich ungefähr in der Mitte vom Hals. Der Kehlkopf schließt sich der Luftröhre an.
- Die Muskeln: Um den Kehlkopf herum befinden sich die äußeren Muskeln. Diese äußeren Muskeln sorgen dafür, dass der Kehlkopf einfach nach oben und unten bewegen kann. Während des Sprechens ist der Kehlkopf ständig in Bewegung. Im Kehlkopf befinden sich die inneren Muskeln, die dazu da sind, um die Stimmbänder vibrieren zu lassen.
- Die Stimmbänder: Dies sind dünne, kurze, Muskeln, die sehr beweglich sind. Sie befinden sich im Kehlkopf. Die Stimmbänder sind ungefähr ein bis anderthalb Zentimeter lang, einen halben Zentimeter breit und sie sind von Schleimhaut umgeben.
Was passiert eigentlich beim Sprechen?
Der Stimmton entsteht im Kehlkopf, indem sich die Stimmbänder während des Sprechens öffnen und schließen. Am Anfang vom Sprechen sind die Stimmbänder geschlossen. Weil die Luft, die wir beim Sprechen ausatmen, so gestaut wird, werden die Stimmbänder geöffnet. Nachdem die Stimmbänder geöffnet sind, fließt eine kleine Menge Luft zwischen die Stimmbänder. Diese Luft bringt die Stimmbänder zum Vibrieren. Danach schließen sich die Stimmbänder und fängt dieser Prozess wieder von vorne an. So entsteht ein Ton.
Die Energie, womit wir die Luft ausatmen, die zwischen die Stimmbänder fließt, bestimmt die Lautstärke der Stimme: je mehr Stärke, desto mehr Stimme; je weniger, desto weniger Ton.
Die Tonhöhe der Stimme wird durch die Geschwindigkeit, womit die Stimmbänder vibrieren, bestimmt. Diese Geschwindigkeit, hängt mit der Länge und mit der Stärke der Stimmbänder zusammen. Je stärker und länger die Stimmbänder sind, umso langsamer die Bewegung. Die Stimme ist dadurch tiefer. Je dünner und kurzer die Stimmbänder, umso schneller die Bewegung, weshalb die Stimme höher ist. Bei Männern sind die Stimmbänder etwas länger und stärker als bei Frauen. Deswegen haben Männer meistens eine tiefere Stimme.
Wie entstehen eigentlich Vokale?
Die Vokale entstehen durch Veränderung im Mundbereich durch Zunge, Lippen, Kieferwinkel und Artikulationsspannung. Die Bewegungsrichtungen der Zunge werden schematisch in einem Vokaltrapez dargestellt.
Stimme und Emotion
Stimme und Stimmung haben miteinander zu tun. Sind wir froh, dann hört sich unsere Stimme meistens heiter an. Man kann an der Stimme hören, ob jemand traurig, deprimiert oder müde ist. Die Stimme ist der klangliche Spiegel der Emotion. So können wir zum Beispiel auch einen „Frosch“ im Hals haben. Wir bemerken, dass uns der Atem stockt, oder wir müssen kurz aufatmen.
Stimmprobleme
Langfristiger, falscher Gebrauch der Stimme kann zu Stimmproblemen führen. Wenn man zum Beispiel zu viel schreit, kann dies zu glottalen Abweichungen führen. Durch Stimmschonung und gezielte Atemübungen unter der Anleitung eines Logopäden verschwinden diese Erkrankungen meistens wieder.
Quellen
- Dieling H, Hirschfeld U und Lehners U: Phonetik lehren und lernen: Phonetik lehren und lernen.
- Hirschfeld U und Reinke K: Aussprachespiele: Mit Tipps und Tricks für die Aneignung einer guten Aussprache im Unterricht DaF
- Pompino-Marschall B: Einführung in die Phonetik, 2009, De Gruyter Studienbuch GmbH & Co Berlin