TPRS: Unterschied zwischen den Versionen

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==Was ist TPRS?==
{{wpen|TPR Storytelling|TPRS}} bedeutet '''Teaching Proficiency through Reading and Storytelling'''  und ist entwickelt worden von [http://www.blaineraytprs.com/ Blaine Ray]. Er ist Spanisch-Lehrer in den USA. '''TPRS ist eine Fremdsprachenlernmethode''', wobei das Lernen der Sprache auf einer Geschichte, auch „Story“ genannt, basiert.


'''Was ist TPRS?'''
==Die Grundsätze des TPRS==
TPRS bedeutetTeaching Proficiency through Reading and Storytelling und ist entwickelt worden von Blaine Ray, ein Lehrer Spanisch in den USA. TPRS ist eine Fremdsprachenlernmethode, wobei das Erlernen der Sprache basiert ist auf eine Geschichte, auch „Story“ genannt.
Die Grundsätze TPRS:
Die Grundsätze der TPRS ist ein Verfahren, wobei  die Methode des Dr. James Ashers Total Physical Response (TPR) mit den Spracherwerbstrategien von Dr. Stephen Krashen kombiniert werden, damit man Grammatik, Lesen und Schreiben zusammen lernt mit dem Wortschatz.
'''Die 3 Schlüsselkonzepte der TPRS sind:'''


* 1. Alle Unterrichtsstunden müssen für alle Schüler völlig verständlich sein.
Die Grundsätze der TPRS ist ein Verfahren, wobei die Methode des Dr. James Ashers {{wpen|Total physical response}} (TPR) mit den [http://www.sk.com.br/sk-krash.html Spracherwerbstrategien] von {{wpen|Stephen Krashen|Dr. Stephen Krashen}} kombiniert werden, damit man Grammatik, Lesen und Schreiben zusammen lernt mit dem Wortschatz.
* 2. Schüler müssen ständig grammatikalischen Funktionen und Grundwortschatz hören, die
    für  das fliessende Äussern der Ideen wichtig sind.  
* 3.Jeder Moment der Lektion sollte interessant und sogar faszinierend für jeden Schüler sein.  


Jeder Lektion besteht aus drei Phasen, die nacheinander behandelt werden müssen:
==Die 3 Schlüsselkonzepte des TPRS==
* 1. Die Bedeutung wird durch Übersetzung, Gesten oder Bilder vermittelt.
* 2. Der Text wird befragt.
* 3. Lesen und diskutieren des Textes.


Zusammenfassend: Anhand der Fragen in der Zielsprache wird zusammen mit den Schülern eine Geschichte aufgebaut. Und dadurch werden die grammatikalen Funktionen und Wörter der Zielsprache erlernt. Die Schüler hören dadurch immer wie die Zielsprache klingt und man arbeitet nur auf die Ebenene des Verständnisses. Dadurch wird die Ebenene des Übersetzens überstiegen. Der Schüler wird in der Zielsprache anfangen zu denken.
#Alle Unterrichtsstunden müssen für alle Schüler völlig verständlich sein.
#Die Schüler müssen ständig grammatikalischen Funktionen und den Grundwortschatz hören, die für das fliessende Äussern der Ideen wichtig sind.
#Jeder Moment der Lektion sollte interessant und sogar faszinierend für jeden Schüler sein.
 
''Jede Lektion besteht aus drei Phasen, die nacheinander behandelt werden müssen:''
 
#Die Bedeutung wird durch Übersetzung, Gesten oder Bilder vermittelt.
#Der Text wird befragt.
#Lesen und diskutieren des Textes.
 
'''''Zusammenfassend''''': Anhand der Fragen in der Zielsprache wird zusammen mit den Schülern eine Geschichte aufgebaut. Und dadurch werden die grammatikalischen Funktionen und die Wörter der Zielsprache gelernt. Die Schüler hören dadurch immer wie die Zielsprache klingt und man arbeitet nur auf die Ebenene des Verständnisses. Dadurch wird die Ebenene des Übersetzens überstiegen. Der Schüler wird in der Zielsprache anfangen zu denken.
   
   
Merkmale der TPRS sind:
==Merkmale der TPRS==
Das, das was gelernt wird muss100 % verständlich sein. Und grammatikalische Strukturen werden gründlich erworben, obwohl die Sprache statt der Grammatik im Vordergrund steht. „Grammar pop-ups“ sorgen soweit es erforderlich ist, für eine kurze Erklärung. Diese Erklärung ist kurz, damit der Schwerpunkt auf die Bedeutung der Sprache fokussiert bleibt. TPRS ergibt Zielsprache = die Verständigungssprache, wobei der Erwerb der Sprache natürlich verläuft. Schüler bleiben motiviert, weil sie PQA, Personalized Questions and Answers bekommen. Die Schüler tragen selbst aktiv zu den Geschichten bei und dadurch fühlen sie sich beteiligt an der Geschichte, was sehr motivierend wirkt. TPRS kann eingesetzt werden auf alle Nivos und für alle Altersgruppen. Alle Sprachkenntnisse kommen an der Reihe: vom Hören und vom Sprechen heraus werden auch gleichzeitig das Lesen und das Schreiben herangegangen.
 
Anwendung TPRS:
Das, das was gelernt wird, muss 100 % verständlich sein. Und die grammatikalischen Strukturen werden gründlich erworben, obwohl die Sprache statt der Grammatik im Vordergrund steht. '''„Grammar pop-ups“''' sorgen, soweit es erforderlich ist, für eine kurze Erklärung. Diese Erklärung ist kurz, damit der Schwerpunkt auf die Bedeutung der Sprache fokussiert bleibt. '''TPRS ergibt Zielsprache = die Verständigungssprache''', wobei der Erwerb der Sprache natürlich verläuft. Schüler bleiben motiviert, weil sie PQA, [http://www.chalkboard-productions.com/articles/doc/pqa.html Personalized Questions and Answers] bekommen. Die Schüler tragen selbst aktiv zu den Geschichten bei und dadurch sind sie sich beteiligt an der Geschichte, was sehr motivierend wirkt. TPRS kann eingesetzt werden auf alle Nivos und für alle Altersgruppen. Alle Sprachkenntnisse kommen an die Reihe: vom Hören und vom Sprechen heraus, werden auch gleichzeitig das Lesen und das Schreiben angegangen.
Die benötigten pädagogischen Fähigkeiten zur Anwendung TPRS sind in fünf Hauptgruppen („essential skills“) aufgeteilt worden:
1. Wiederholungen: einschliesslich „circling“ oder „kreisen“. Mit circling befragt man systematisch alle Teile des Satzes anhand von Fragen, die mit ja oder nein beantwortet werden können, die eine entweder-oder-Frage sind oder die  eine Frage mit einem Fragewort sind. Die Antwort wird gemeinsam von den Schülern wiederholt und der Dozent wiederholt die richtige Antwort. Bei den verneinenden Antworten wiederholt der Dozent die Verneinung. Der Ausgangspunkt ist immer eine Aussage wie z. B.:
Jan ist Bauer.
Ja


Ist Jan der Bauer?
==Anwendung TPRS==
Ja, Jan ist der Bauer. Nein


Ist Piet der Bauer?
Die benötigten pädagogischen Fähigkeiten zur Anwendung TPRS sind in fünf Hauptgruppen '''(„essential skills“)''' aufgeteilt worden:
Nein, Piet ist nicht der Bauer.
 
;1. Wiederholungen:einschliesslich '''„circling“''' oder '''„kreisen“'''. Mit circling befragt man systematisch alle Teile des Satzes anhand von Fragen, die mit ja oder nein beantwortet werden können, die eine entweder-oder-Frage oder eine Frage mit einem Fragewort sind. Die Antwort wird gemeinsam von den Schülern wiederholt und der Dozent wiederholt die richtige Antwort. Bei den verneinenden Antworten wiederholt der Dozent die Verneinung. Der Ausgangspunkt ist immer eine Aussage wie z. B.:


?
Ist Jan oder Piet der Bauer?
Jan ist der Bauer.
Jan ist der Bauer.


W-Frage  
{| class="wikitable"
!Die Art der Frage bezieht sich auf
!Die Frage lautet
!Die Antwort lautet
|-
|Ja
|Ist Jan der Bauer?
|Ja, Jan ist der Bauer.
|-
|Nein
|Ist Piet der Bauer?
|Nein, Piet ist nicht der Bauer.
|-
|?
|Ist Jan oder Piet der Bauer?
|Jan ist der Bauer.
|-
|W-Frage
|Wer ist der Bauer?
|Jan ist der Bauer
|}
 
:Für die W-Frage kann man späterhin auch: Wie, Wo, Welche, Wer, Wann, Warum, Woher, Wohin, Wieso usw. fragen, wenn der Schüler weiter fortgeschritten ist in der Sprache.
 
:Nach und nach werden neue Elemente hinzugefügt, dies wird das Prinzip der [http://www.hetvmbowerkt.nl/Publicaties/Rapportage%20Effecten%20van%20Scaffolding_VandePol%20et%20al_2011.pdf scaffolding]  oder  das Prinzip '''„des Aufbauens des Baugerüsts"''' genannt.Der Kreis wird mit der Wiederholung der Aussage (hier: Jan ist der Bauer.) geschlossen.
 
;2. Die Verständlichkeit:Das Tempo soll langsam ('''slow''') sein, damit gecheckt werden kann, ob alles verstanden wurde von den Schülern.  Wenn ein '''“Barometer-Schüler“''', auch wohl '''„slow-processing student“''' genannt, einstellt wird, kann das langsame Tempo gut durchgeführt werden. Immer wenn der Schüler es nicht verstanden hat, warnt dieser Schüler den Lehrer mit einer vereinbarten Geste. (Das Time-out-Zeichen, die Fingerzahl, womit angedeutet wird, wieviel der Schüler verstanden hat:z.B. 7 Finger = 70% Verständlichkeit). Die Frage: '''„Was bedeutet „  ein eingefügtes Wort “?''' stellt der Lehrer, wenn er in der Circlingrunde zu wenig Reaktionen von den Schülern bekommt. Oft wird diese Frage gestellt in der Muttersprache der Schüler, damit das Verständnis gewährleistet ist. Eine andere Frage ist: '''„Was habe ich soeben gesagt?“''' in der Muttersprache der Schüler, damit sie sich sicher sind in Bezug auf die volle Bedeutung des Satzes oder der Frage, die sie gerade gehört haben. Diese Frage ist nicht zum Erwischen gedacht, sondern zum Überprüfen, ob die Schüler es wirklich verstanden haben.
 
;3. Die Personalisierung:Elemente aus dem Leben der Schüler in der Unterrichtsstunde hineinbeziehen.
 
;4. Die Glaubwürdighkeit:Techniken wie melodramatisch spielen, übertrieben reagieren und übertreiben sind ganz nützlich um verneinende oder zustimmende Redensarten zu erlernen.
 
;5. Die Pop-up Grammatik:Der Dozent spricht einen Satz aus und er lässt induktiv fragend die Schüler selbst die betroffene Grammatikregel entdecken. Diese Regel schreibt er an die Wandtafel.
 
Zu diesen fünf essential skills gehört es, sich auch zu unterrichten als to '''"Teach to the eyes"'''. Als Dozent soll man einen direkten Kontakt mit den Augen der Schüler während des Unterrichtens suchen. Dem Lehrer wird dann schnell klar, ob der Schüler versteht, was gesagt wird oder ob das Gesagte mehr Erklärung braucht. Der Schüler bleibt auch mehr von dem Gesagten betroffen. Ausserdem kann dadurch die Intonation der Konversation interessant bleiben. Auch ist es hilfreich bei der Vermeidung von Problemen mit Disziplin.
 
==TPRS in den Niederlanden==
 
Die [http://www.taalleermethoden.nl/index.php/home/over Alike Last], Dozentin Frans und Arbeits- und Organisationspsychologe, die seit 2003 versuchte TPRS bekannt zu machen in den Niederlanden. Zuvor hatte Alike Last viel gearbeitet mit TPR mit Anfängern in der deutschen Sprache. Sie vermisste einiges in TPR und fand ihren Weg zu TPRS und ist seitdem sehr begeistert von dieser Methode, weil ihre Schüler so mühelos die französische Sprache lernten. Dann hat sie 2007 Blaine Ray für workshops zum Tag „Landelijke Studiedag Talendocenten (LSD) van lLevende Talen eingeladen und danach hat sie TPRS in den Niederlanden introduziert. Dann in 2008, als sie die Website [http://taalleermethoden.nl Taalleermethoden.nl] in Bezug auf TPR(S) eingerichtet hat. Seit 2012 gibt es den Taalleermethodenwebshop mit Büchern, DVDs und Workshops und Ausbildungen. 2009 war Blaine Ray als Keynotesprecher zum Tag Studiedag Levende Talen in Zwolle eingeladen, wo er auch noch drei Workshops versorgt hat. Seit 2010 gibt es TPR Storytelling Netwerkbijeenkomsten (eine Netzwerkzusammenkunft) . Im Jahre 2011 haben Taalleermethoden.nl und TPRS zusammen eine TPRS Community errichtet, wo wöchentlich Blog-Beiträge zu lesen sind. Auch gibt es dort eine Materialdatenbank mit TPRS Materialien.
 
Dann war es im August 2012, dass Taalleermethoden.nl zusammen mit [http://www.tprsnederland.com TPRS Nederland] die Stiftung [http://www.tprsplatform.nl tprs Platform] gegründet hat.
Heute gibt es für Anfänger mit Deutsch auf 2 Niveaus Lehrerhandbücher und 2 Schülerbücher:
 
►1 Sabine und Michael - Docentenhandleiding & CD lesmateriaal niveau 1
 
*1 Sabine und Michael - leerlingenboek niveau 1 -
 
►2 Sabine und Michael -Docentenboek & CD lesmateriaal niveau 2
 
*2 Sabine und Michael - leerlingenboek niveau 2
 
►Auch gibt es Bücher für Anfänger auf dem  ERK nivo A1:


Wer is der Bauer?
*Hilde und Günter - leesboekjes voor beginners & ERK niveau A1
Jan ist der Bauer


1. Wie, Wo, Welche, Wer, Wann, Warum, Woher, Wohin, Wieso usw.
==Literatur==
Der Kreis wird mit der Wiederholung der Aussage (hier: Jan ist Bauer.) Geschlossen Nach und nach werden neue Elemente hinzugefügt, dies wird das Prinzip der „scaffolding“ oder  das Prinzip „des Aufbauens des Baugerüsts „genannt.
2.Die Verständlichkeit: Das Tempo soll langsam (slow) sein, damit gecheckt werden kann, ob alles verstanden würde von den Schülern.  Wenn ein „“Barometer-Schüler“, auch wohl „slow-processing student“genannt, einstellt wird, kann das langsame Tempo gut durchgeführt werden. Immer  wenn der Schüler es nicht verstanden hat, warnt dieser Schüler den Lehrer mit einer vereinbarten Geste. (Das Time-out-Zeichen, die Fingerzahl, womit angedeutet wird, wieviel der Schüler verstanden hat: 7 Finger = 70% Verständlichkeit) Die Frage: „Was bedeutet „  ein eingefügtes Wort “? stellt der Lehrer, wenn in der Circlingrunde zu wenig Reaktionen von den Schülern bekommt. Oft wird diese Frage gestellt in der Muttersprache der Schüler, damit das Verständnis gewährleistet ist. Eine andere Frage ist: „Was habe ich soeben gesagt?“ in der Muttersprache der Schüler, damit sie sich sicher sind in Bezug auf die volle Bedeutung des Satzes oder der Frage, die sie gerade gehört haben. Diese Frage ist nicht zum Erwischen gemeint, sondern zum überprüfen, ob die Schüler es wirklich verstanden haben.


3. Die Personalisierung: Elemente aus dem Leben der Schüler in der Unterrichtsstunde hineinbeziehen.
*Blaine Ray & Contee Seely: Fluency through TPR Storytelling, Achieving Real Language Acquisition in School, sixth Edition printed in the U.S.A. July, 2012. ISBN 978-0-929724-21-8.
*Alike Last: Fluency through TPR Storytelling. In: Levende Talen Magazine 2012|2, S. 52-54
*Alike Last: De sleutels om vloeiend tel leren spreken in de taalles - Blaine Ray, vertaling Alike Last. In: [http://www.taalleermethoden.nl www.taalleermethoden.nl].


4. Die Glaubwürdighkeit: Techniken wie melodramatisch spielen, übertrieben reagieren und übertreiben sind ganz nützlich um verneinende oder zustimmende Redensarten zu erlernen.
==Linkliste==


5. Die Pop-up Grammatik: Der Dozent spricht einen Satz aus und er lässt induktiv fragend die Schüler selbst die betroffen eGrammatikregel entdecken. Diese Regel schreibt er an die Wandtafel.  
*[http://taalleermethoden.nl TaalLeermethoden.nl]
*[http://www.tprsnederland.com TPRS Nederland]
*[http://www.tprsplatform.nl tprs Platform]


Zu diesen fünf essential skills gehört es sich auch zu unterrichten als to Teach to the eyes. Als Dozent soll man einen direkten Kontakt zu den Augen der Schüler während des Unterrichtens suchen. Dem Lehrer wird es dann schnell klar, ob der Schüler versteht, was gesagt wird oder ob das Gesagte mehr Aufklärung braucht. Der Schüler bleibt auch mehr von dem Gesagten betroffen. Ausserdem kann dadurch die Intonation der  Konversation interessant bleiben. Auch ist es hilfreich bei der Vermeidung von Problemen mit Disziplin.
[[Kategorie:Methoden]]
[[Kategorie:Sprachen]]
[[Kategorie:Methoden und Spiele]]

Aktuelle Version vom 10. September 2020, 09:59 Uhr

Was ist TPRS?

TPRSWikipedia-logo-v2.svg bedeutet Teaching Proficiency through Reading and Storytelling und ist entwickelt worden von Blaine Ray. Er ist Spanisch-Lehrer in den USA. TPRS ist eine Fremdsprachenlernmethode, wobei das Lernen der Sprache auf einer Geschichte, auch „Story“ genannt, basiert.

Die Grundsätze des TPRS

Die Grundsätze der TPRS ist ein Verfahren, wobei die Methode des Dr. James Ashers Total physical responseWikipedia-logo-v2.svg (TPR) mit den Spracherwerbstrategien von Dr. Stephen KrashenWikipedia-logo-v2.svg kombiniert werden, damit man Grammatik, Lesen und Schreiben zusammen lernt mit dem Wortschatz.

Die 3 Schlüsselkonzepte des TPRS

  1. Alle Unterrichtsstunden müssen für alle Schüler völlig verständlich sein.
  2. Die Schüler müssen ständig grammatikalischen Funktionen und den Grundwortschatz hören, die für das fliessende Äussern der Ideen wichtig sind.
  3. Jeder Moment der Lektion sollte interessant und sogar faszinierend für jeden Schüler sein.

Jede Lektion besteht aus drei Phasen, die nacheinander behandelt werden müssen:

  1. Die Bedeutung wird durch Übersetzung, Gesten oder Bilder vermittelt.
  2. Der Text wird befragt.
  3. Lesen und diskutieren des Textes.

Zusammenfassend: Anhand der Fragen in der Zielsprache wird zusammen mit den Schülern eine Geschichte aufgebaut. Und dadurch werden die grammatikalischen Funktionen und die Wörter der Zielsprache gelernt. Die Schüler hören dadurch immer wie die Zielsprache klingt und man arbeitet nur auf die Ebenene des Verständnisses. Dadurch wird die Ebenene des Übersetzens überstiegen. Der Schüler wird in der Zielsprache anfangen zu denken.

Merkmale der TPRS

Das, das was gelernt wird, muss 100 % verständlich sein. Und die grammatikalischen Strukturen werden gründlich erworben, obwohl die Sprache statt der Grammatik im Vordergrund steht. „Grammar pop-ups“ sorgen, soweit es erforderlich ist, für eine kurze Erklärung. Diese Erklärung ist kurz, damit der Schwerpunkt auf die Bedeutung der Sprache fokussiert bleibt. TPRS ergibt Zielsprache = die Verständigungssprache, wobei der Erwerb der Sprache natürlich verläuft. Schüler bleiben motiviert, weil sie PQA, Personalized Questions and Answers bekommen. Die Schüler tragen selbst aktiv zu den Geschichten bei und dadurch sind sie sich beteiligt an der Geschichte, was sehr motivierend wirkt. TPRS kann eingesetzt werden auf alle Nivos und für alle Altersgruppen. Alle Sprachkenntnisse kommen an die Reihe: vom Hören und vom Sprechen heraus, werden auch gleichzeitig das Lesen und das Schreiben angegangen.

Anwendung TPRS

Die benötigten pädagogischen Fähigkeiten zur Anwendung TPRS sind in fünf Hauptgruppen („essential skills“) aufgeteilt worden:

1. Wiederholungen
einschliesslich „circling“ oder „kreisen“. Mit circling befragt man systematisch alle Teile des Satzes anhand von Fragen, die mit ja oder nein beantwortet werden können, die eine entweder-oder-Frage oder eine Frage mit einem Fragewort sind. Die Antwort wird gemeinsam von den Schülern wiederholt und der Dozent wiederholt die richtige Antwort. Bei den verneinenden Antworten wiederholt der Dozent die Verneinung. Der Ausgangspunkt ist immer eine Aussage wie z. B.:

Jan ist der Bauer.

Die Art der Frage bezieht sich auf Die Frage lautet Die Antwort lautet
Ja Ist Jan der Bauer? Ja, Jan ist der Bauer.
Nein Ist Piet der Bauer? Nein, Piet ist nicht der Bauer.
? Ist Jan oder Piet der Bauer? Jan ist der Bauer.
W-Frage Wer ist der Bauer? Jan ist der Bauer
Für die W-Frage kann man späterhin auch: Wie, Wo, Welche, Wer, Wann, Warum, Woher, Wohin, Wieso usw. fragen, wenn der Schüler weiter fortgeschritten ist in der Sprache.
Nach und nach werden neue Elemente hinzugefügt, dies wird das Prinzip der scaffolding oder das Prinzip „des Aufbauens des Baugerüsts" genannt.Der Kreis wird mit der Wiederholung der Aussage (hier: Jan ist der Bauer.) geschlossen.
2. Die Verständlichkeit
Das Tempo soll langsam (slow) sein, damit gecheckt werden kann, ob alles verstanden wurde von den Schülern. Wenn ein “Barometer-Schüler“, auch wohl „slow-processing student“ genannt, einstellt wird, kann das langsame Tempo gut durchgeführt werden. Immer wenn der Schüler es nicht verstanden hat, warnt dieser Schüler den Lehrer mit einer vereinbarten Geste. (Das Time-out-Zeichen, die Fingerzahl, womit angedeutet wird, wieviel der Schüler verstanden hat:z.B. 7 Finger = 70% Verständlichkeit). Die Frage: „Was bedeutet „ ein eingefügtes Wort “? stellt der Lehrer, wenn er in der Circlingrunde zu wenig Reaktionen von den Schülern bekommt. Oft wird diese Frage gestellt in der Muttersprache der Schüler, damit das Verständnis gewährleistet ist. Eine andere Frage ist: „Was habe ich soeben gesagt?“ in der Muttersprache der Schüler, damit sie sich sicher sind in Bezug auf die volle Bedeutung des Satzes oder der Frage, die sie gerade gehört haben. Diese Frage ist nicht zum Erwischen gedacht, sondern zum Überprüfen, ob die Schüler es wirklich verstanden haben.
3. Die Personalisierung
Elemente aus dem Leben der Schüler in der Unterrichtsstunde hineinbeziehen.
4. Die Glaubwürdighkeit
Techniken wie melodramatisch spielen, übertrieben reagieren und übertreiben sind ganz nützlich um verneinende oder zustimmende Redensarten zu erlernen.
5. Die Pop-up Grammatik
Der Dozent spricht einen Satz aus und er lässt induktiv fragend die Schüler selbst die betroffene Grammatikregel entdecken. Diese Regel schreibt er an die Wandtafel.

Zu diesen fünf essential skills gehört es, sich auch zu unterrichten als to "Teach to the eyes". Als Dozent soll man einen direkten Kontakt mit den Augen der Schüler während des Unterrichtens suchen. Dem Lehrer wird dann schnell klar, ob der Schüler versteht, was gesagt wird oder ob das Gesagte mehr Erklärung braucht. Der Schüler bleibt auch mehr von dem Gesagten betroffen. Ausserdem kann dadurch die Intonation der Konversation interessant bleiben. Auch ist es hilfreich bei der Vermeidung von Problemen mit Disziplin.

TPRS in den Niederlanden

Die Alike Last, Dozentin Frans und Arbeits- und Organisationspsychologe, die seit 2003 versuchte TPRS bekannt zu machen in den Niederlanden. Zuvor hatte Alike Last viel gearbeitet mit TPR mit Anfängern in der deutschen Sprache. Sie vermisste einiges in TPR und fand ihren Weg zu TPRS und ist seitdem sehr begeistert von dieser Methode, weil ihre Schüler so mühelos die französische Sprache lernten. Dann hat sie 2007 Blaine Ray für workshops zum Tag „Landelijke Studiedag Talendocenten (LSD) van lLevende Talen eingeladen und danach hat sie TPRS in den Niederlanden introduziert. Dann in 2008, als sie die Website Taalleermethoden.nl in Bezug auf TPR(S) eingerichtet hat. Seit 2012 gibt es den Taalleermethodenwebshop mit Büchern, DVDs und Workshops und Ausbildungen. 2009 war Blaine Ray als Keynotesprecher zum Tag Studiedag Levende Talen in Zwolle eingeladen, wo er auch noch drei Workshops versorgt hat. Seit 2010 gibt es TPR Storytelling Netwerkbijeenkomsten (eine Netzwerkzusammenkunft) . Im Jahre 2011 haben Taalleermethoden.nl und TPRS zusammen eine TPRS Community errichtet, wo wöchentlich Blog-Beiträge zu lesen sind. Auch gibt es dort eine Materialdatenbank mit TPRS Materialien.

Dann war es im August 2012, dass Taalleermethoden.nl zusammen mit TPRS Nederland die Stiftung tprs Platform gegründet hat.

Heute gibt es für Anfänger mit Deutsch auf 2 Niveaus Lehrerhandbücher und 2 Schülerbücher:

►1 Sabine und Michael - Docentenhandleiding & CD lesmateriaal niveau 1

  • 1 Sabine und Michael - leerlingenboek niveau 1 -

►2 Sabine und Michael -Docentenboek & CD lesmateriaal niveau 2

  • 2 Sabine und Michael - leerlingenboek niveau 2

►Auch gibt es Bücher für Anfänger auf dem ERK nivo A1:

  • Hilde und Günter - leesboekjes voor beginners & ERK niveau A1

Literatur

  • Blaine Ray & Contee Seely: Fluency through TPR Storytelling, Achieving Real Language Acquisition in School, sixth Edition printed in the U.S.A. July, 2012. ISBN 978-0-929724-21-8.
  • Alike Last: Fluency through TPR Storytelling. In: Levende Talen Magazine 2012|2, S. 52-54
  • Alike Last: De sleutels om vloeiend tel leren spreken in de taalles - Blaine Ray, vertaling Alike Last. In: www.taalleermethoden.nl.

Linkliste