Lernen durch Lehren: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Der folgende Abschnitt stammt aus der Wikipedia | + | {{Box|Der folgende Abschnitt stammt aus der Wikipedia|[[Datei:LdL.svg|260px|mini|Schematische Darstellung des Interaktionsprozesses bei der LdL-Sprachdidaktik.]] Sprachdidaktischer Aspekt: Die traditionelle Didaktik sieht einen unaufhebbaren Widerspruch zwischen den drei klassischen Lern-Paradigmen [[Habitualisierung]] ([[Behaviorismus|behavioristische]] Komponente), Stoffbezogenheit ([[Kognition|kognitivistische]] Komponente) und [[Authentizität|authentischer]] Interaktion, einer Kommunikation, in der die Schüler nicht vom Lehrer vorgelegte Sätze wiederholen, sondern echte Anliegen versprachlichen ([[Kommunikation|kommunikative]] Komponente): |
− | [[Datei:LdL.svg|260px|mini|Schematische Darstellung des Interaktionsprozesses bei der LdL-Sprachdidaktik.]] Sprachdidaktischer Aspekt: Die traditionelle Didaktik sieht einen unaufhebbaren Widerspruch zwischen den drei klassischen Lern-Paradigmen [[Habitualisierung]] ([[Behaviorismus|behavioristische]] Komponente), Stoffbezogenheit ([[Kognition|kognitivistische]] Komponente) und [[Authentizität|authentischer]] Interaktion, einer Kommunikation, in der die Schüler nicht vom Lehrer vorgelegte Sätze wiederholen, sondern echte Anliegen versprachlichen ([[Kommunikation|kommunikative]] Komponente): | ||
#Der ''kognitive Ansatz'' geht davon aus, dass der Schüler sich intensiv mit den Strukturen einer Sprache (Grammatik, Wortschatz) befassen muss, um sie zu lernen. Dann bliebe keine Zeit mehr, um zu sprechen und authentisch zu kommunizieren. | #Der ''kognitive Ansatz'' geht davon aus, dass der Schüler sich intensiv mit den Strukturen einer Sprache (Grammatik, Wortschatz) befassen muss, um sie zu lernen. Dann bliebe keine Zeit mehr, um zu sprechen und authentisch zu kommunizieren. | ||
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LdL möchte die drei Komponenten vereinen: Die Schüler müssen a) die Inhalte kognitiv durchdringen, b) intensiv miteinander sprechen, um den anderen den Stoff zu vermitteln, und c) dadurch bestimmte Sprachstrukturen immer wieder anwenden. Diese drei Schritte greifen dabei ineinander, da sie im Rahmen der Lernmethode [[Iteration|iterativ]] und über [[Rückkopplung]]en gesteuert immer wieder von neuem vorgenommen werden müssen. | LdL möchte die drei Komponenten vereinen: Die Schüler müssen a) die Inhalte kognitiv durchdringen, b) intensiv miteinander sprechen, um den anderen den Stoff zu vermitteln, und c) dadurch bestimmte Sprachstrukturen immer wieder anwenden. Diese drei Schritte greifen dabei ineinander, da sie im Rahmen der Lernmethode [[Iteration|iterativ]] und über [[Rückkopplung]]en gesteuert immer wieder von neuem vorgenommen werden müssen. | ||
− | Inhaltlicher Aspekt: In der Lehrbuchphase stellen die Schüler die Inhalte des Lehrwerkes vor. Wenn die Lehrbuchphase abgeschlossen ist, liegt es in der Logik des Ansatzes, dass die Schüler selbst im Rahmen von Projekten neues Wissen erarbeiten und im Klassenverband weitergeben. In dieser Phase (11. Klasse bis Abitur) hängt die Motivation der Schüler stark von der Qualität der Inhalte ab. Die Schüler sollen spüren, dass sie bei deren Behandlung auf die Zukunft vorbereitet werden (Bedürfnis nach Sinn). | + | Inhaltlicher Aspekt: In der Lehrbuchphase stellen die Schüler die Inhalte des Lehrwerkes vor. Wenn die Lehrbuchphase abgeschlossen ist, liegt es in der Logik des Ansatzes, dass die Schüler selbst im Rahmen von Projekten neues Wissen erarbeiten und im Klassenverband weitergeben. In dieser Phase (11. Klasse bis Abitur) hängt die Motivation der Schüler stark von der Qualität der Inhalte ab. Die Schüler sollen spüren, dass sie bei deren Behandlung auf die Zukunft vorbereitet werden (Bedürfnis nach Sinn).<ref>([https://de.wikipedia.org/wiki/Lernen_durch_Lehren#Die_fremdsprachendidaktische_Komponente Quelle]); Stand: 11.05.2021, 10:30 Uhr</ref>|Zitat}} |
==Im Netz== | ==Im Netz== |
Version vom 12. Mai 2021, 10:15 Uhr
Kernmerkmale der Methode
Wenn Schüler einen Lernstoffabschnitt selbständig erschließen und ihren Mitschülern vor- stellen, wenn sie ferner prüfen, ob die Informationen wirklich angekommen sind und wenn sie schließlich durch geeignete Übungen dafür sorgen, dass der Stoff verinnerlicht wird, dann entspricht dies idealtypisch der Methode Lernen durch Lehren (LdL).[1]