Lehrphasenmodell nach Zimmermann

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Version vom 26. Juni 2020, 16:23 Uhr von Karl Kirst (Diskussion | Beiträge)
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Für den fremdsprachlichen Grammatikunterricht hat Günther Zimmermann folgendes Lehrphasenmodell (auch Fünf-Phasen-Modell genannt) erstellt:[1]

  1. Aufnahmephase -> Präsentation für die Einführung neuer Lehrinhalte in kommunikativen bzw. situativen Zusammenhängen (auch Präsentationsphase) -> unbekanntes Sprachmaterial wird in Kontexten (Situationen) präsentiert, dekodiert, imitiert und reproduziert
  2. Durch "Einübung" (Üben) sollen die präsentierten Strukturen automatisiert (Übungen)werden (Einübungsphase)
  3. Kognitivierungsphase: bewusstmachen der Strukturen =Ergänzung konditionierender Übungsverfahren
  4. Der Transfer (Transferphase) meint hier das Üben der zu erwerbenden Struktur in Minimalsituationen, Ziel ist es, die Anwendbarkeit von Strukturen auch in "neuen" (noch nicht geübten) Situationen zu ermöglichen.
  5. Die Anwendung (Anwendungsphase) ist die Benutzung der Struktur in echter Kommunikation (Konzentration auf den Inhalt, nicht auf die (als gelernt vorausgesetzte) Form.

Die Kognitivierung (Bewusstmachung/Bewusstwerdung) kann zu jeder Zeit nach der Präsentation erfolgen (d.h. auch während der Einübung, während ...).

Dazu folgendes Schema: Zimmermanns Lehrphasenmodell

Weiterführende Links

  1. ZIMMERMANN , GÜNTHER . „Lehrphasenmodell für den fremdsprachlichen Gram- matikunterricht“. In DAHL , Johannes / WEIS , Brigitte (Hg.). Grammatik im Unterricht . München, Goethe-Institut 1988, 160-175.