Übungsformen im DaF-Unterricht: Unterschied zwischen den Versionen

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Arbeitsformen, Aufgaben, Übungen und [[Sozialformen]] werden zumeist als Begriffe durcheinander gebraucht, um Aufträge für Sprachlerner zu kennzeichnen. In den gängigen Lehrwerken wird auch so verfahren: Eine kurze Einleitung verdeutlicht den Auftrag für den Schüler, häufig wird noch ein Hinweis gegeben, ob man allein, zu zweit oder in einer Gruppe arbeiten soll. In aller Regel wird schließlich noch die Fertigkeit oder das Lernfeld angegeben.
Arbeitsformen, Aufgaben, Übungen und [[Sozialformen]] werden zumeist als Begriffe durcheinander gebraucht, um Aufträge für Sprachlerner zu kennzeichnen. In den gängigen Lehrwerken wird auch so verfahren: Eine kurze Einleitung verdeutlicht den Auftrag für den Schüler, häufig wird noch ein Hinweis gegeben, ob man allein, zu zweit oder in einer Gruppe arbeiten soll. In aller Regel wird schließlich noch die Fertigkeit oder das Lernfeld angegeben.


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Version vom 4. März 2020, 19:22 Uhr

Arbeitsformen, Aufgaben, Übungen und Sozialformen werden zumeist als Begriffe durcheinander gebraucht, um Aufträge für Sprachlerner zu kennzeichnen. In den gängigen Lehrwerken wird auch so verfahren: Eine kurze Einleitung verdeutlicht den Auftrag für den Schüler, häufig wird noch ein Hinweis gegeben, ob man allein, zu zweit oder in einer Gruppe arbeiten soll. In aller Regel wird schließlich noch die Fertigkeit oder das Lernfeld angegeben.

Sozialformen

Die Sozialformen beschreiben den sozialen Aspekt des Lernens. Allein, zu zweit oder in Gruppe sind die wichtigsten Formen. Daraus ergeben sich bei Häussermann/Piepho folgende Unterrichtsformen:

  1. Austausch im Plenum
  2. Teamteaching
  3. Lernen durch Lehren
  4. Partner- und Kleingruppenarbeit
  5. Stillarbeit
  6. Formen des autonomen Lernens
  7. Tandem-Lernen

Lerngebiete

In der Praxis der Lehrwerke werden die Aufgaben zu dem nach Lerngebieten und sprachlichen Fertigkeiten unterteilt:

  1. Hören (Sehen)
  2. Lesen
  3. Sprechen
  4. Schreiben

Hinzu kommen die klassischen Lerngebiete:

  1. Grammatik
  2. Wortschatz

Und bei einigen Schulbüchern spielt die Kenntnis der Länderkunde noch eine Rolle. Klassische Übungstypologien, wie die bekannteste von Neuner, gehen von einer sinnvollen Abfolge der Übungen aus, die Linien gehen von Rezeptiv (Lesen und Hören) nach Produktiv (Sprechen und Schreiben) und von geschlossenen Übungen hin zu offenen Übungsformen. Ein Beispiel für eine geschlossene Übung wäre eine Lücktentext, hier ist eine Antwort die richtige. Ein Auftrag für „Freies Sprechen“ wäre ein Beispiel für eine offene Form.

Inhalte als Orientierung

Weskamp („Aufgaben im fremsprachlichen Unterricht“) fordert eine stärkere inhaltiche und spracherwerbsorientierte Beschreibung der Übungen. Vier Aspekte scheinen hierbei wichtig:

Kognitionsforschung

soziokulturelle Forschung

semiotische Sehweise

pädagogische Sicht

Aufgaben im Schulbuch und Übungen im Unterricht

Wird das Lernen als Durcharbeiten des Lehrbuchs verstanden, dann ist die Entscheidung über die Übungsformen eine, die nur für Lehrbuchautoren entschieden wird. Versteht sich der Lehrer aber als Regisseur eines aktiven Fremdsprachunterricht, dann wird er den Mix der Formen durch eigene Entscheidung über die Übungsformen bestimmen. Streichen oder Ersetzen von Übungen aus dem Buch sind ein erster Schritt. Die soziale Interaktion kann nur im Miteinander für den Spracherwerb sinnvoll genutzt werden.


Literatur

Häussermann, Ulrich und Hans-Eberhard Piepho: Aufgaben-Handbuch Deutsch als Fremdsprache. Abriß einer Aufgaben- und Übungstypologie. München: Iudicium. 1996. ISBN 978-3-89129-269-3

Mattes, Wolfgang: Methoden für den Unterricht. 75 kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende. Braunschweig: Schöningh. ISBN 3-14-023815-0

Weskamp, Ralf: Aufgaben im fremdsprachlichen Unterricht. In: Praxis Fremdsprachenunterricht. 3/2004.


Siehe auch