Filme und Videos im DaF-Unterricht: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Wiki [http://www.hueber.de/wiki-99-stichwoerter/ 99 Stichwörter für den Fremdsprachenunterricht] (Hueber.de)beschreibt das methodische Vorgehen für den Einsatz von Videos im Fremdsprachenunterricht: [http://www.hueber.de/wiki-99-stichwoerter/index.php/Video Video]
Das Wiki [http://www.hueber.de/wiki-99-stichwoerter/ 99 Stichwörter für den Fremdsprachenunterricht] (Hueber.de)beschreibt das methodische Vorgehen für den Einsatz von Videos im Fremdsprachenunterricht: [http://www.hueber.de/wiki-99-stichwoerter/index.php/Video Video]
{{Zitat|Für die Arbeit mit Videos ist neben der Aufteilung eines Filmes bzw. eines Ausschnittes, in Sequenzen, die in sich geschlossen sind, die Arbeit vor, während und nach der Vorführung zu planen und die Aufgaben sind verständlich zu beschreiben.
Vor der Vorführung kann eine Vorbereitung und Vorentlastung erfolgen durch
  1. Assoziogramme zum Thema, die ggf. durch Schlüsselwörter ergänzt werden,
  2. Schlüsselwörter als Vorgabe,
  3. Bildmaterial zum Thema: Einzelbilder oder kurze Bildreihen, die nicht unbedingt dem Film entnommen sein müssen, über die eine Annäherung an den Filminhalt möglich wird,
  4. schriftliche Vorgaben (kurze Inhaltsangabe durch den Ankündigungstext aus einer Programmzeitschrift, Stichwörter zur vorgreifenden mündlichen Spekulation über den Inhalt usw.),
  5. Vorführung des Videos ohne Ton a) zur Einführung in den Handlungsablauf, b) zur Handlungsbeschreibung oder c) zur gemeinsamen Erarbeitung eines (hypothetischen) Textes (Dialoge, Beschreibung, Kommentar usw. – je nach Vorlage), ggf. schriftliche Fixierung zum späteren Vergleich mit dem tatsächlichen Text).
Aufgaben, die als Arbeit während der Vorführung gestellt werden, dürfen nicht von der Rezeption von Ton und Bild ablenken. Sie sollten ggf. für Arbeitsgruppen aufgeteilt werden. Es bieten sich an Aufgaben zur
  1. Erfassung der Handlung, Hinweis auf den allgemeinen Ablauf, evtl. Brüche, Art des Endes,
  2. Zusammenfassung oder Wiedergabe des Textes,
  3. Notierung von sprachlichen Auffälligkeiten oder Besonderheiten (Grammatik, Lexik, Register),
  4. Sammlung landeskundlicher Informationen (im weitesten Sinn),
  5. Diskussion über gestalterische Erscheinungen (z.B. Aufnahmetechnik, Licht – Schatten, Bild – Ton (Sprache und Musik), Gestik und Mimik).
Wieweit hierzu schriftliche Vorgaben (Tabellen, Raster usw.) oder gar Aufgabenblätter erstellt und ausgegeben werden, muss von Fall zu Fall entschieden werden. Beim erstmaligen Sehen und Hören eines Videos könnten sie die Aufmerksamkeit zu sehr ablenken, selbst wenn sich die Lernenden vorher in einer Lesephase mit ihnen vertraut machen konnten.
Als Aufgaben nach der Vorführung sind denkbar
  1. Auswertung der Sequenzen zur Sprach- und Textproduktion: Inhaltszusammenfassung und -wiedergabe (mündlich/schriftlich), Fortsetzung oder Ende erfinden (vor allem bei offenem Ende), Personen beschreiben, Kritik schreiben usw.,
  2. Aufgaben zu Grammatik und Wortschatz (mit Arbeitsblättern), Zusammenstellung themenspezifischen Wortschatzes, dies u.a. bei fachsprachlicher Orientierung des vorgeführten Materials,
  3. Auseinandersetzung mit Artikulation und Aussprache (ggf. mit Ausspracheübungen);
  4. Beschäftigung mit einzelnen wichtigen, auch landeskundlichen, Informationen, deren Erweiterung (ggf. Projektarbeit),
  5. Beschäftigung mit Gestik, Mimik und Sprache und ggf. Vergleich mit dem entsprechenden eigenen nonverbalen Verhalten,
  6. kritische Äußerungen zu Inhalt und Gestaltung,
  7. Gestaltung eines eigenen thematisch ähnlichen Videos (Projektarbeit): zunächst Produktion eines erzählenden, berichtenden usw. Textes, dessen Umgestaltung in ein Drehbuch und anschließend (wenn dazu die Möglichkeiten bestehen) Produktion eines eigenen Videos, wodurch Sprachanwendung synchron mit adäquater Gestik und Mimik gefordert sind. Allerdings ist dies eine sehr zeitaufwendige Arbeit, die vielleicht als Projekt in einer Arbeitsgruppe zusätzlich zum Unterricht durchgeführt werden kann. |http://www.hueber.de/wiki-99-stichwoerter/index.php/Video}}


== Möglichkeiten des ZUM-Wikis ==
== Möglichkeiten des ZUM-Wikis ==

Version vom 28. März 2008, 20:24 Uhr

Diese Seite beschäftigt sich mit dem Einsatz von Videos im DaF-Unterricht. Hier können passende Filme und Unterrichtsvorschläge vorgestellt werden. Dabei wird auf die besonderen Möglichkeiten des ZUM-Wikis eingegangen.


Überblick: Videos im DaF-Unterricht

Eine gute Zusammenstellung von Literatur und Materialien zu diesem Thema findet man auf der Seite von Manfred Huth: Video im DaF-Unterricht

Daneben ist die Fernstudieneinheit 13 von Marie-Luise Brandi zu nennen: "Video im Unterricht" (Berlin / München: Langenscheidt 1996.) ISBN 3-468-49664-8.

Das Wiki 99 Stichwörter für den Fremdsprachenunterricht (Hueber.de)beschreibt das methodische Vorgehen für den Einsatz von Videos im Fremdsprachenunterricht: Video

Für die Arbeit mit Videos ist neben der Aufteilung eines Filmes bzw. eines Ausschnittes, in Sequenzen, die in sich geschlossen sind, die Arbeit vor, während und nach der Vorführung zu planen und die Aufgaben sind verständlich zu beschreiben.

Vor der Vorführung kann eine Vorbereitung und Vorentlastung erfolgen durch

  1. Assoziogramme zum Thema, die ggf. durch Schlüsselwörter ergänzt werden,
  2. Schlüsselwörter als Vorgabe,
  3. Bildmaterial zum Thema: Einzelbilder oder kurze Bildreihen, die nicht unbedingt dem Film entnommen sein müssen, über die eine Annäherung an den Filminhalt möglich wird,
  4. schriftliche Vorgaben (kurze Inhaltsangabe durch den Ankündigungstext aus einer Programmzeitschrift, Stichwörter zur vorgreifenden mündlichen Spekulation über den Inhalt usw.),
  5. Vorführung des Videos ohne Ton a) zur Einführung in den Handlungsablauf, b) zur Handlungsbeschreibung oder c) zur gemeinsamen Erarbeitung eines (hypothetischen) Textes (Dialoge, Beschreibung, Kommentar usw. – je nach Vorlage), ggf. schriftliche Fixierung zum späteren Vergleich mit dem tatsächlichen Text). 

Aufgaben, die als Arbeit während der Vorführung gestellt werden, dürfen nicht von der Rezeption von Ton und Bild ablenken. Sie sollten ggf. für Arbeitsgruppen aufgeteilt werden. Es bieten sich an Aufgaben zur

  1. Erfassung der Handlung, Hinweis auf den allgemeinen Ablauf, evtl. Brüche, Art des Endes,
  2. Zusammenfassung oder Wiedergabe des Textes,
  3. Notierung von sprachlichen Auffälligkeiten oder Besonderheiten (Grammatik, Lexik, Register),
  4. Sammlung landeskundlicher Informationen (im weitesten Sinn),
  5. Diskussion über gestalterische Erscheinungen (z.B. Aufnahmetechnik, Licht – Schatten, Bild – Ton (Sprache und Musik), Gestik und Mimik). 

Wieweit hierzu schriftliche Vorgaben (Tabellen, Raster usw.) oder gar Aufgabenblätter erstellt und ausgegeben werden, muss von Fall zu Fall entschieden werden. Beim erstmaligen Sehen und Hören eines Videos könnten sie die Aufmerksamkeit zu sehr ablenken, selbst wenn sich die Lernenden vorher in einer Lesephase mit ihnen vertraut machen konnten.

Als Aufgaben nach der Vorführung sind denkbar

  1. Auswertung der Sequenzen zur Sprach- und Textproduktion: Inhaltszusammenfassung und -wiedergabe (mündlich/schriftlich), Fortsetzung oder Ende erfinden (vor allem bei offenem Ende), Personen beschreiben, Kritik schreiben usw.,
  2. Aufgaben zu Grammatik und Wortschatz (mit Arbeitsblättern), Zusammenstellung themenspezifischen Wortschatzes, dies u.a. bei fachsprachlicher Orientierung des vorgeführten Materials,
  3. Auseinandersetzung mit Artikulation und Aussprache (ggf. mit Ausspracheübungen);
  4. Beschäftigung mit einzelnen wichtigen, auch landeskundlichen, Informationen, deren Erweiterung (ggf. Projektarbeit),
  5. Beschäftigung mit Gestik, Mimik und Sprache und ggf. Vergleich mit dem entsprechenden eigenen nonverbalen Verhalten,
  6. kritische Äußerungen zu Inhalt und Gestaltung,
  7. Gestaltung eines eigenen thematisch ähnlichen Videos (Projektarbeit): zunächst Produktion eines erzählenden, berichtenden usw. Textes, dessen Umgestaltung in ein Drehbuch und anschließend (wenn dazu die Möglichkeiten bestehen) Produktion eines eigenen Videos, wodurch Sprachanwendung synchron mit adäquater Gestik und Mimik gefordert sind. Allerdings ist dies eine sehr zeitaufwendige Arbeit, die vielleicht als Projekt in einer Arbeitsgruppe zusätzlich zum Unterricht durchgeführt werden kann. 

http://www.hueber.de/wiki-99-stichwoerter/index.php/Video

Möglichkeiten des ZUM-Wikis

Das ZUM-Wiki kann mit der Erweiterung EmbedVideo Videos, z.B. von YouTube einbinden.

Weitere Informationen: Hilfe:EmbedVideo

Zu diesen Videos kann man Multiple-Choice Aufgaben zum Hörverstehen erstellen. Dafür eignet sich das Quiz-Tool.

Weitere Informationen: Hilfe:Quiz und Quiz-Tool in DaF und DaZ

Unterrichtsvorschläge

Kurzfilme

Schwarzfahrer (1992)

  • ist ein Kurzfilm von Pepe Danquart aus dem Jahr 1992
  • wurde 1994 mit dem Oscar für den besten Kurzfilm ausgezeichnet
  • Vorlage:Wp

http://www.youtube.com/watch?v=swJ0zhVJ8DU

1. Sprachsensibilisierung

Zur Hinterfragung der immer noch weit verbreiteten rassistischen Bezeichnung "Neger" für Menschen mit einer dunkleren Hautfarbe als gemeinhin in Europa üblich, könnte man z.B. der Auflistung "Türken, Polen und Neger" eine Liste "Mosambikaner, Angolaner und Bleichgesichter" gegenüberstellen. Aufschlussreich wird auch eine Sammlung von anderen "volkstümlichen" Begriffen für "Neger" bzw. für "Bleichgesichter" sein sowie die Problematisierung der Verknüpfung von Tätigkeiten mit der Farbe schwarz als negative Zuordnung. "Schwarzfahrer" (im Film übrigens der weiße Motorradfahrer!), "schwarz arbeiten", "Wer fürchtet sich vorm Schwarzen Mann?!"

2. Sensibilisierung gegen rassistische Verallgemeinerungen und Scheinargumente

"Wer von unseren Steuern profitiert." "Die arbeiten alle schwarz.." "Kein Wunder, dass die da alle Aids haben." Nach Sammlung von ähnlichen weit verbreiteten Plattitüden im gelenkten Klassengespräch diese Allgemeinplätze analysieren und anhand von realen Daten widerlegen.

3. Verhaltensänderung

Die Straßenbahnszene lässt sich gut in einem Rollenspiel in alternativen Versionen nachspielen. Dabei kann vor allem die typische Passivität der "unbeteiligten" Fahrgäste bei Konflikten durchbrochen und in Richtung einer Verhaltensänderung a la "Ich greife ein bei rassistischen Übergriffen" gearbeitet werden. - Es lohnt sich auch die Bestellung des Verleihkataloges, der mehr als 100 Videos zu den verschiedensten Themen umfasst. - Unterrichtsvorschläge sind in der Zeitschrift: Bildungsarbeit in der Zweitsprache Deutsch, 3/1995

http://www.manfred-huth.de/fbr/lit/video.html

Musikvideos

Die folgenden Informationen haben ich von meinem Blog "Landeskunde" übernommen: Musik und DaF --Ralfbudapest 20:37, 28. Mär. 2008 (CET)

Über Musik im DaF-Unterricht allgemein

Beispiele und Ideen

aus dem Blog Landeskunde: Kinder von Bettina Wegener

Zu dem Video kann man ein Lückentext erstellen. (Aus rechtlichen Gründen wird hier darauf verzichtet.)

Text auf der Seite: http://www.kinderreimeseite.de

1. Idee:
  • Was bedeutet Rückgrat?

Rückgrat in der Literatur:

Herr Keuner antwortete: „Ich habe kein Rückgrat zum Zerschlagen. Gerade ich muss länger leben als die Gewalt.“

Aus: Bert Brecht: Maßnahmen gegen die Gewalt

2. Idee
  • Diskussion über Kinderrechte

Zur Vorbereitung der Diskussion können folgende Seiten dienen:

3. Idee
  • Aktuelle Lage der Kinder in Deutschland - Kinderarmut

Einige Fakten:

14 % aller Kinder gelten offiziell als arm.

Die materielle Armut von Kindern hat sich etwa alle 10 Jahre verdoppelt.

Laut Familienbericht von 2006 betrugen die öffentlichen Ausgaben für Familien im EU-Durchschnitt 2,1 % des Bruttoinlandsprodukts. In Deutschland erreiche dieser Wert lediglich bei 1,9 %.

Die sozialen Transferleistungen wie Arbeitslosengeld, Sozialhilfe oder Kindergeld verhindern, dass 24 % der Bevölkerung armutsgeährdet sind. Bei Alleinerziehenden ist dies noch gravierender: ohne Sozialtransfers wären 56 % armutsgefährdet, mit den Sozialtransfers sind es tatsächlich aber immerhin noch 30 %.


http://www.kinder-armut.de/

  • Weitere Informationen:

Kinderarmut steigt dramatisch an (aktuell 15.11.2007 SPIEGEL-ONLINE)

Der Bericht des Kinderhilfswerks ist alarmierend. Die Zahl der armen Kinder ist demnach innerhalb von 40 Jahren um das 16-fache gestiegen - Deutschland hält unter Industrienationen den Negativrekord. Die Folgen sind dramatisch: ungesunde Ernährung, soziale Isolation, ein Leben ohne Chancen.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,517590,00.html

Ein weiteres Thema für die schriftliche Erörterung oder Projektarbeit: Kindesmisshandlung (leider gerade aktuell)

Auch zum Thema passend:

  • Ungleichheit im deutschen Bildungssystem