Lernkartei: Unterschied zwischen den Versionen

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** Im [http://cornelia.siteware.ch/blog/wordpress/ DaF-Blog] beschreibt Cornelia Steinmann, wie diese Karten aussehen könnten und welche Informationen auf solchen Karten sinnvoll sind.
** Im [http://cornelia.siteware.ch/blog/wordpress/ DaF-Blog] beschreibt Cornelia Steinmann, wie diese Karten aussehen könnten und welche Informationen auf solchen Karten sinnvoll sind.
**Beispiele:  
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***[http://www.cornelia.siteware.ch/wortschatz/wskexperiment.html Wortschatzkarte Experiment];[http://www.cornelia.siteware.ch/wortschatz/wortschartzkarten.html Wortschatzkarte rezensieren]
***[http://www.cornelia.siteware.ch/wortschatz/wskexperiment.html Wortschatzkarte Experiment]
***[http://www.cornelia.siteware.ch/wortschatz/wortschartzkarten.html Wortschatzkarte rezensieren]


== Weiterführende Links ===
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Version vom 30. April 2024, 09:56 Uhr

Das Grundprinzip einer Lernkartei

Eine Lernkartei ist ein sinnvolles Hilfsmittel beim Lernen von Vokabeln, aber auch anderer Lerninhalte wie chemischer Elemente oder von Fachbegriffen. Der Aufbau einer Lernkartei nach dem 5-Fächer-Prinzip und die Regeln zu ihrer Anwendung machen sich Erkenntnisse über die Funktion des Gedächtnisses, insbesondere das Kurzzeit- und das Langzeitgedächtnis, zunutze.

Alles, was man lernen möchte, schreibt man auf kleine Kärtchen: Auf die Vorderseite die Frage und auf die Rückseite die Antwort. Bei Vokabeln ist es aber oft wichtig, nicht nur die einzelne Vokabel aufzuschreiben, sondern einen zusammenhängenden Satz, aus dem der genaue Sinn des Wortes ersichtlich ist.

Gelernt wird dann täglich so:

  1. die Karte nehmen,
  2. die Frage lesen,
  3. die Antwort überlegen,
  4. Karte drehen und die gedachte Antwort überprüfen,
  5. Karte ablegen.

Mit Hilfe der Lernkartei kann man sich also immer selbst testen. Du allein entscheidest, wie lange du überlegst, bevor du die Karte umdrehst und wie viele Karten du hintereinander bearbeitest. Und du allein entscheidest auch, ob du die Antwort noch als "richtig" gelten lässt oder als "falsch" werten musst. Am Anfang fällt es einem vielleicht schwer, eine fast richtige Antwort als "falsch" einzuordnen. Und es macht auch gar nichts, wenn man zu Beginn etwas großzügig ist und sich darüber freut, wie viele Kärtchen man richtig beantwortet hat. Und so geht es los:

Alle neuen Kärtchen kommen in Fach 1. Wenn man sie am nächsten Tag kontrolliert (Frage lesen, Antwort überlegen, Karte drehen und Antwort überprüfen, Karte ablegen), dann kann die gedachte Antwort richtig oder falsch gewesen sein.

  • Bei richtig wandert die Karte weiter in Fach 2.
  • Bei falsch steckt man die Karte wieder in Fach 1.

Fach 2 wird erst dann bearbeitet, wenn es fast voll ist! Dann stecken schon eine ganze Menge Kärtchen drin. Wenn man sich jetzt diese Kärtchen vornimmt, geht man so vor wie bei Fach 1:

  • Bei richtig kommen die Kärtchen ins nächste Fach (3).
  • Bei falsch kommen die Kärtchen zurück in Fach 1.

Jetzt fällt auch auf, dass es dir nicht viel hilft, wenn du am Anfang großzügig warst. Denn wenn du nicht genau die richtige Antwort gewusst hast, dann merkst du es spätestens jetzt: Das Kärtchen wandert zurück in Fach 1 - und muss dann doch wieder gelernt werden - das schadet aber auch nichts!

Fach 1 wird jeden Tag wiederholt. JEDEN TAG!

Also noch einmal das Prinzip:

  • Bei richtig ins nächste Fach!
  • Bei falsch zurück in Fach 1!

Damit dieses Lernverfahren so sinnvoll wie möglich angewendet werden kann, sind noch einige Hinweise nötig.

Das 5-Fächer-Prinzip

Das 5-Fächer-Prinzip

Eine Lernkartei ist in der Regel nach dem 5-Fächer-Prinzip aufgebaut, bei der die verschieden großen Fächer des Kastens auffallen. Vorn in Fach 1 passen nur wenige Zettel oder Kärtchen hinein, weiter hinten werden die Fächer immer länger.

Der Grund dafür hängt mit der Art und Weise zusammen, wie unser Gedächtnis funktioniert. Da jedes Fach (bis auf das erste) erst dann bearbeitet wird, wenn es voll ist, wiederholen wir den Stoff in immer länger werdenden Zeitabständen, denn da die Fächer immer länger werden, dauert es auch immer länger, bis ein Fach mit den vorher richtig beantworteten Karten gefüllt ist.

Dadurch wird der Lernstoff auf den Kärtchen immer dann in unserem Kopf wieder verstärkt, wenn er zu verblassen droht, wenn man sich also nicht mehr so gut an ihn erinnert.

Regeln für das Beschriften der Karten

  • Zerlege den Lernstoff in die kleinsten noch sinnvollen Lerneinheiten, und formuliere die Fragen und Antworten so einfach und so eindeutig wie möglich.
  • Achte darauf, dass du alles richtig aufschreibst, damit du keine Rechtschreibfehler mitlernst. - Bewährt hat sich das Lernen im Zweier- Team. Dann könnt ihr gegenseitig Karten austauschen, korrigieren und euch auch einmal gegenseitig abhören.
  • Verwende für Vokabeln einfache Zettel, für schwierigere Formeln und Merksätze stabilere Karteikarten.
  • Beim Lernen in der Gruppe oder in der Klasse ist es sinnvoll, die Karten getrennt nach Unterrichtsfächern oder Lerngebieten zu nummerieren: Das "D" rechts oben auf der Vorderseite der handbeschriebenen Karte steht dann zum Beispiel für "Deutsch". Man kann auch unterschiedliche Farben für unterschiedliche Fächer verwenden (blau für Deutsch, grün für Mathematik, rot für Englisch usw.).
  • Beschrifte die Karten immer im oberen Teil, weil dies das Einordnen und Nachschlagen erleichtert.
  • Versuche so schön und deutlich wie möglich zu schreiben. Hast du dich einmal verschrieben, nimm lieber eine neue Karte.
  • Jede neue Karte kommt in das Fach 1 hinter die dort schon vorhandenen Karten.
  • Sei kritisch! Überlege dir gut, was du alles in deinem Kopf aufbewahren willst. Du solltest nur den Lernstoff aufschreiben, von dem du sicher bist, dass du ihn in einem Jahr immer noch im Kopf haben willst.

Kritik an Lernkarteikästen

  • "Professionelle" 5-Fächer Lernkarteikästen sind zu groß für die Schultasche. Dann bleiben die Kästen irgendwo liegen und werden nicht ständig verwendet.
    • Ständiges Wiederholen ist aber notwendig, damit das "Systemkartensystem" aktuell bleibt. Es gibt auch kleinere Karteikästen, die in die Schultasche passen.
  • Die Kärtchen sollten nicht zu klein, sondern handlich sein.
  • Vorgedruckte Karten scheinen leserlicher zu sein, werden aber nur überflogen
    • Schreibt Eure eigenen Karten, damit ihr schon durch den Schreibvorgang, und das Mitlesen eine bessere Verknüpfung im Gehirn ermöglicht!

Literatur

  • Sebastian Leitner: So lernt man lernen. ISBN 3-451-05060-9 (Beschreibt u. a. den Einsatz der Lernkartei im Detail)
  • Peter Fenske: "Das kleine Buch vom Lernen". AOL Verlag. ISBN 389312411X (knappe und leicht verständliche Darstellung der verschiedenen Lerntechniken mit der Lernkartei)

Weblinks

Schulwerkstatt-Verlag: Didaktische Hinweise zum Einsatz des Bausatz Holz-Lernbox im Grundschul-Unterricht (zusammen mit Beiwerk zu Hinweisen auf einen käuflich zu erwerbenden Lernkarteikasten aus Holz)

Weitere Hintergrundinformationen finden sich in folgenden Artikeln:

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